Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

   
ı Freund 
ıfbauende 
:hemalige 
ner Zeit 
tium im 
Yohnung 
erkunft; 
s öffnete 
  
  
WIMPFEN A.B. 137 
sich mit seiner inneren Längsfront gegen einen geräumigen Hof, so dass letzterer 
gewissermassen die Erweiterung des ersteren bildete und mit ihm als wichtigster 
Bestandtheil der Gesammtbauanlage innerhalb der Ringmauer Geltung hatte. Palas 
und Hof gehörten zusammen; der Herrscher hielt Hof in seinem Palas. — Eine andere 
Eigenthümlichkeit liegt in dem Umstand, dass der Palas allzeit als selbstständiges Ge- 
bäude errichtet wurde, das weder zur Vertheidigung diente, noch überhaupt zum Kriegs- 
wesen in Beziehung 
  
stand. — Ueber die Be- 
stimmung des Palas 
geht eine neuere Mei- 
nung dahin, derselbe 
sei streng genommen, 
insbesondere bei den 
Kaiserpfalzen, als bau- 
licher Abschluss des 
Hofes zu betrachten 
und nur zu dem Zweck 
entstanden, alsSchutz- 
raum gegen die Un- 
bill der Witterung zu 
  
dienen, wenn die fürst- 
lichen Versammlun- 
gen, sei es zu ernster 
Berathung, sei es bei 
festlichen Anlässen, 
nicht nach altgerma- 
nischem Brauch unter 
freiem Himmel tagen 
konnten; desshalb sei 
auch der Palassaal we- 
der durch Läden noch 
Fenster geschlossen 
gewesen, so dass sich 
diehier Versammelten 
wie im Freien fühlten; 
überall habe der Cha- 
rakter des unbedingt 
  
Fig. 64. Wimpfen a. B. Kaıserpfalz. Palas-Arkatur. 
Blick von West. 
Offenen geherrscht. *) 
Ergänzt man die Wimpfener Palasruine auf Grund dieser Ausführungen in 
idealer Rekonstruktion, so stellte sich das Gebäude als ein stattlicher Freibau dar, 
dessen nördlicher Abschluss die noch jetzt aufrecht stehende Hochwand bildete. 
(Vergl. Fig. 62.) Die das Mauerwerk belebenden Säulenarkaden waren in Folge der 
*) Vergl. hierüber A. Essenwein a. a. OÖ, 
     
    
   
   
  
  
   
      
  
  
  
   
   
    
   
    
     
    
   
  
  
   
   
    
   
    
    
    
    
     
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.