Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

    
Basa- 
sselt, 
zum 
schon 
einen 
es 
WIMPFEN A.B. 
  
genügt für das benachbarte Gebiet von Franken und Schwaben die Namen Nürnberg, 
Augsburg, Ulm, Hall zu nennen — liessen sich die Ausbildung dieses Zweiges 
prunkvoller Bau- und Bildkunst eifrig angelegen sein durch Anlage von monumen- 
talen Röhrbrunnen und Ziehbrunnen. Die Reichsstadt Wimpfen folgte, wenn auch in 
bescheidenen Grenzen, 
  
dem von den stolzen 
fränkischen und schwä- 
bischen Schwesterstäd- 
ten gegebenen Beispiel. 
Der Natur des was- 
serreichen Bodens ent- 
sprechend sind dieW im- 
pfener Brunnen meist 
Röhrbrunnen. Nur das 
Plateau der Neckar- 
hälde entbehrt dieser 
Wohlthat. Ob die Kai- 
serpfalz Ziehbrunnen be- 
  
sass, ist wahrscheinlich, 
aber aus ihrem trüm- 
merhaften Zustand nicht 
mehr zu erkennen. 
Künstlerisch steht im 
Stadtbereich der Lö- 
wenbrunnen obenan, 
als eine architektonisch 
wie plastisch allseitig 
durchgeführte Renais- 
sanceleistung. (Fig. 107.) 
Das Werk gehört zur 
Gattung der sogen. 
Säulenbrunnen und ist 
  
den berühmten Brunnen 
Fig. 107. Wimpfen a. B. Löwenbrunnen. 
Blick auf den Marktrain. 
zu Rothenburg an der 
Tauber und Schwäbisch 
Gmünd formverwandt, wenn es ihnen auch an Feinheit der Durchbildung nicht 
gleichkommt. Wie dort erhebt sich im Mittelpunkt eines weiten Beckens die Säule. 
(Fig. 108) Ihr Schaft ist auf Drittelhöhe von fünf Genienhäuptern in Hoch- 
relief umkränzt. Dem Munde der letzteren entströmen lebhaft sprudelnde Wasser- 
strahlen aus ebenso vielen Metallröhren, die in Gestalt von Thierköpfen endigen. 
Oberhalb des Genienkranzes nimmt die Schaftwandung vorwiegend ornamentalen 
Charakter an. Wir sehen zwei durch ein gegliedertes Band getrennte Abtheilungen, 
von denen die untere aus Akanthusblättern und kugelartigen Fruchtbildungen sich 
zusammensetzt, während die obere Abtheilung von einem Reigen beschwingter Putten 
189 
Löwen- 
brunnen 
  
    
  
  
   
     
    
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
    
    
      
  
  
    
  
   
    
     
     
   
   
    
    
  
  
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.