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WIMPFEN I. TH. 253
die hohen Wangen an den seitlichen Eingängen der beiden Gestühlreihen zeigen
ausser architektonischen Zierformen verschiedene plastische Gebilde, die deutlich den
Meissel des Künstlers der Ornamentation des Celebrantenstuhles verrathen. Wiederum
sind es symbolische Thiere und eine menschlich geartete Figur, welche die Kanten
der gesäulten Gestühlwangen beleben. Man unterscheidet u. a. einen geflügelten Drachen
mit hoch geringeltem Schweif (Fig. 155) und einen grimmigen Löwen über einer
kauernden Groteskfigur mit stieren Augen, fletschendem Munde, Klauen anstatt der
Nägel an den verbildeten Händen und Füssen und eine Kopfbedeckung tragend, die
Fig. 154. Wimpfen im Thal, Ritterstiftskirche St. Peter. Nördliches Chor gestühl.
an die Tracht der Schalksnarren erinnert. (Fig. 156.) Es ist Satan, wie er als
dummer Teufel, der die Welt betrügt, in der Phantasie des Volkes lebte. Der Un-
hold wirkt abstossend; dennoch sind die kraftvolle Meisselführung und der markige
Stil bei aller Derbheit der Auffassung von künstlerischem und kunstarchäologischem
Interesse; man empfängt den Eindruck, als sei hier die Eigenart der wuchtigen früh-
gothischen Steinplastik auf die Holzplastik übertragen. — Die Rückwand, das Dorsale
mit vorkragendem Baldachin, ist in Felder eingetheilt, aus denen in der Mitte des
(Grestühles eine Scheidewand mit durchbrochenem Maasswerk vorspringt. Hier fand
die durch die obenerwähnte Jahreszahl beglaubigte spätgothische Veränderung statt,
die auch auf den malerischen Schmuck der Felder sich erstreckt. Diese vortrefliche
Hlächendekoration, die bei der Renovirung der Chorstühle in den sechziger Jahren