Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

   
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scheint vielmehr ursprünglich als Tabernakelschmuck des Hochaltares während des 
österlichen Festkreises gedient zu haben. 
Eine lebensgrosse, holzgeschnitzte und vergoldete Statue des h. Johannes 
von Nepomuk an einem Arkadenpfeiler des Hochschiffes ist zufolge der auf der 
Figurenkonsole stehenden Inschrift eine Stiftung des Kanonikus Christian von Bejland 
und stammt aus dem 
Jahre 1753. Aber auch 
ohne Jahreszahl wür- 
de die Statue durch 
den Naturalismus der 
Formen sowie durch 
dieäusserste Betonung 
des Affektvollen und 
Eftektvollen ihre Ent- 
stehung zur Zeit des 
Rococo nicht verläug- 
nen. Der Heilige ist 
als begeisterter Ver- 
künder des göttlichen 
Wortes aufgefasst. Sei- 
ne Körperhaltung ist 
bewegt, das Haupt zur 
Seite geneigt,der Blick 
nach oben gerichtet. 
Beide Arme sind weit 
ausgestreckt; die feh- 
lenderechte Hand trug 
das Kreuz, die Linke 
erfasst das Birett, die 
übliche Kopfbedeck- 
ung der Kanzelredner. 
Sind darin schon rea- 
listische Züge zu er- 
kennen, so zeigt auch 
das Kostüm nicht die 
ideale Tracht des fal- 
tenreichen Mantels, 
sondern die wirkliche 
Chorgewandung der 
  
  
  
Fig 
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161. Wimpfen im Thal, KRitterstiftskirche St. Peter. 
Taufstein mit Statuette. 
Stiftskleriker des vorigen Jahrhunderts: Sutane, Surplis und Schulterkragen. Der 
Ausdruck der Statue ist gesteigert bis zur Ekstase. Schade, dass manches wahre 
und schöne Motiv durch Manierirtheit erdrückt wird. — Der unterhalb der Statuen- 
konsole angebrachte Armleuchter ist eine achtbare Arbeit der Kunstschlosserei 
des Rococo, 
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