Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

       
  
     
     
     
   
    
   
    
   
    
   
     
   
   
     
    
   
   
     
   
   
    
    
   
   
   
   
     
  
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WIMPFEN I. 
dass hier eine glücklicher Weise nicht erneuerte Doppelarkade mit Säule in 
befriedigender Erhaltung auf die Nachwelt gekommen ist.*) In diesem Doppelfenster 
mit Blendarkaden (Fig. 165) haben wir die früheste noch an Ort und Stelle befindliche, 
architektonisch entwickelte Kunstform der Wimpfener Ritterstiftskirche vor Augen. — 
Der kunsthistorisch wichtigste Bestandtheil der Arkade ist: ihre Säule. An diesem 
Bauglied treten nämlich drei unterschiedene Stilmerkmale auf. Das Würfeikapitäl mit 
eingezogenen Wangen ist das charakteristische Eigenthum des frühromanischen Kunst- 
nn 
. 
kreises; der Kämpfer über dem 
Kapitäl muthet ravennatisch-by- 
zantinisch an; der Schaft zeigt 
die klassicirende Verjüngung; das 
Basament, wenn auch etwas steil, 
tritt durch seine attische Anord- 
nung in durchaus antikisirender 
Formgebung auf; die Astragale 
hier als glatte Rundstäbe ohne 
Perlschnüre behandelt folgen 
antiker Richtschnur; schliesslich 
sei noch der eigrenthümlichen 
Lage der Fuge zwischen dem 
Rundstab des Kapitäls und dem 
Astragal gedacht, das dem 
  
  
Säulenschaft angearbeitet ist. 
Diese Verbindung unterschiede- 
  
ner, theilweise entgegengesetz- 
  
ter Formbildungen, die der Hoch- 
romanik fremd sind, können 
nur dem frühestromanischen Stil- 
stadium angehören, in welchem 
  
Selbstschöpferisches mit Nach- 
  
wirkungen der vorhergegange- 
nen eklektischen karolingischen Fig. 105. Wimpfen im Thal. 
Ritterstiftskirche St. Peter. Doppelfenster mit Blendarkaden 
und Säule am Nordwestthurm. 
Kunstübung sich mischte und zu 
(Gsestaltungen führte, von denen 
die in Rede stehende Arkadensäule ein stilistisch allerdings disharmonisches, dagegen 
baugeschichtlich sehr bemerkenswerthes Beispiel ist. Die Abklärung des Stiles 
durch das Streben nach allseitiger Reinheit der Einzelformen konnte in der Weiter- 
entwickelung der romanischen Baukunst nicht ausbleiben. Der Fortschritt voll- 
zog sich im Laufe der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts, während für die 
Formenkombination, wie sie an der in ihrer Primitivität erhaltenen Thurmarkade zu 
Tage tritt und mit ihr für die Hauptstrukturtheile der Westfassade — die Zeit- 
*) Den Hinweis auf diese Arkade verdanken wir dem scharfen und kundigen Blick des Hrn. 
Bronner. 
  
Doppelarkade 
mit Säule
	        
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