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trıiumphalis vergleichbare Durchgang zwischen einem ehemaligen sogleich näher zu
erörternden Anbau vor der Westfassade und der vorgothischen Kirche. Geschichtlich
beglaubigt ist an dieser Oertlichkeit das frühere Vorhandensein einer von dem im
Jahre 1374 gestorbenen Stiftspropst Petrus von Mauer als selbsteigene Sepultur
errichteten Kapelle, die im Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts bald nach der
Aufhebung des Ritterstifts abgetragen wurde. Von diesem Kapellenanbau, dessen
Errichtung in das gothische Stilstadium fällt, dürften das erwähnte schlichte Portal,
die Vermauerung des grossen romanischen Bogens, die darüber aufstrebende schlanke
Lichtöffnung und die Bedachungsspuren an der Hochwand herrühren. Die Farben-
spuren von rother Quadrirung, die auf dem Mörtelbewurf als handwerksmässig ge-
maltes Ornament einen Bogen bilden, sind ihrer ganzen Beschaffenheit nach Ueber-
reste einer Bemalung des Kapelleninneren aus dem vorigen Jahrhundert und scheinen
einer Tonnenwölbung als bescheidener Schmuck gedient zu haben.
Fin an der Westfassade und zwar am Untergeschoss des Nordthurmes be-
ginnender pilastrirter Mauerzug von 9 m Länge (vergl. die auf Fig. 165 im Grundriss
dieser Mauer eingezeichneten Basamente) war bisher für die Forschung ein räthsel-
haftes Fragment, dessen tektonische Bedeutung festzustellen uns durch die unseren
Erhebungen gezogenen Grenzen nur theilweise glücken konnte. Dennoch dürften
die gewonnenen Ergebnisse für die Kenntniss der Beschaffenheit eines bisher un-
bekannten Bestandtheiles der vorgothischen Ritterstiftskirche nicht werthlos sein.
Die Pilaster (Pfeiler?) des Mauerzuges, der jetzt als Umfriedigung des Gartens
der Beneficiatenwohnung dient, sind zwar stark beschädigt und theilweise im Erdboden
verborgen; die primitive stilistische und technische Bearbeitung ihrer Einzelformen —
abgeschrägte Kämpfer und Basamente erwies sich jedoch geeignet, den Verfasser
zu einer genauen Untersuchung zu veranlassen, was nur durch Nachgrabung ge-
schehen konnte. Der mit der zeichnerischen Ausstattung dieses Buches betraute Hr.
Architekt und Realgymnasiallehrer C. Bronner übernahm die technische Leitung der
Grabungsarbeiten, die am 9. September 1895 in meiner Gegenwart in Angriff ge-
nommen wurden und von so bedeutsamem Erfolge begleitet waren, dass Hr. Bronner
auf meinen Wunsch einen mit graphischen Aufnahmen versehenen Forsehungsbericht
verfasste, der ohne alle Umschreibung des Sinnes folgendermassen lautet:
»..... Unterzeichneter beehrt sich hiermit Bericht zu erstatten über die
»anfangs September 1895 von ıhm angestellten Untersuchungen, die Ueberreste
»der älteren Kirche zu Wimpfen im Thal betreffend. — Mehrere Anzeichen an
der Westseite der Stiftskirche weisen darauf hin, dass hier ein zur älteren
»Kirche gehöriger Bautheil gestanden hat, während bei Anlage der gothischen
» Kirche die beiden Westthürme benützt wurden sowie deren Verbindungswand,
die jetzige westliche Giebelwand mit der in dieser befindlichen triumphbogen-
‚artıgen Oeffnung. Letztere wurde zugemauert und das Eingangsportal ein-
»gesetst. Ferner sind an dieser westlichen Giebelwand Mörtelspuren eines an-
‚gebaut gewesenen Daches deutlich zu erkennen; ob diese vom Dach der
älteren Kirche oder von einem späteren Anbau herrühren, wird vorläufig
‚schwer zu bestimmen sein. Ueber die zugemauerte Bogenöffnung hinweg-
»gehend sieht man den gemalten Verputz des früher hier anstossenden Raumes,
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Ueberreste
einesromanischen
Anbaues