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WIMPFEN I. TH.
BEFESTIGUNG
Die alte Uminauerung des Marktfleckens nähert sich der Rechteckgestalt in
Abmessungen von beiläufig 800 Schritt an den Längsseiten zu 200 Schritt an den
Schmalseiten. Die Längsseiten sind gen Nord und Süd, die Schmalseiten gen Ost
und West gerichtet. Die Nord- oder Neckarfronte fand durch den Lauf des Flusses
ausreichenden Schutz; die Ost-, Süd- und Westseite hingegen waren von ansehnlichen
Gräben umgeben, die noch jetzt, besonders auf der Südseite in den regelmässig: fort-
laufenden Vertiefungen des mit Graswuchs bedeckten Bodens erkennbar sind.
Der Wehrmauerzug ist von drei Haupteingängen — Fischerthor, Oberthor und
Unterthor — nebst kleineren Nebenpforten durchbrochen. Das nach dem Flusse sich
öffnende Fischerthor tritt aus der Frontlinie etwas vor und vermittelt den Ver-
kehr der Neckarüberfahrt. Seine Spitzbogenspannung, die Gestaltung seiner Pfeiler-
gewände nebst Ueberresten von steinernen Angelpfannen und Lagerfugen zur
Balkenverrammelung bezeugen den gothischen Ursprung. Aehnliche Ueberreste aus
mittelaltriger Zeit finden sich an einer kleineren für Fussgänger bestimmten Rund-
bogenpforte, die laut Steinschrift im Jahre 1774 umge-
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baut wurde. Stellenweise sind an der Neckarmauer die
alten Decksteine erhalten. Auf einem jüngeren Werk-
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stück des Wehrzuges ist folgende Inschrift eingehauen:
Die Jahreszahl ist augenscheinlich die Zeitan-
gabe einer Ausbesserung durch die genannten Maurer-
meister; die Lettern W W aber sind wohl als Abkürzung für Wimpinenses, d. i.
Bürger von Wimpfen, zu erklären. — Weiterhin geben sich zwei auf stark ausladen-
den Tragsteinen lagernde Vorsprünge als Trümmer eines Ausluge- und Flankirungs-
erkers zu erkennen. Nahe dabei enthält der Giebel eines spitzbogigen Durchlasses
das auf den h. Petrus als Schutzpatron von Thalwimpfen zu beziehende Reliefbild
einer schlüsseltragenden Hand. (Fig. 178, Schlussvignette) An mehreren der Ueber-
fluthung ausgesetzten Stellen ist die Aussenseite der Ummauerung durch derbe
Widerlager gestützt.
Das im östlichen Mauerzug befindliche Oberthor verräth die ältere Ent-
stehung nur noch durch einige Werkstücke am Fusse der Pfeiler und durch eine auf
der Innenseite der Thorfahrt ansteigende Freitreppe. Letztere führte zum ehemaligen
Wächterhause, das einem Fachwerkbau weichen musste. Die an einem Thorquader,
90 cm über dem Niveau der Landstrasse eingemeisselte Jahreszahl 1802 bezieht sich
auf eine Ueberschwemmung des Neckars.
Die der Berglehne zugekehrte südliche Befestigung ist ohne Thorbau geblieben.
An diesem Wehrzug hat sich das Mauerwerk bis zu 5 m Höhe erhalten. In unter-
schiedenen Abständen wiederholen sich wuchtige Tragsteine im Gemäuer, einmal
auch in doppelter Anordnung; sie dienten als Auflager ehemaliger Ausbauten zur
Bestreichung von Mauer und Graben, und deuten darauf hin, dass dieser Theil
der Befestigung als Angriffsfronte galt. — Eine Quermauer, die von der Südwehr
fast mitten durch den Flecken zum Fischerthor hinzog, trennte das ritterstiftliche
Fischerthor
Oberthor