302 EHEMALIGER KREIS WIMPFEN
Gebiet vom Ortsgebiet. Noch jetzt sieht man an Ueberresten dieser Grenzscheide
zwei vermauerte Durchlasspforten, die eine mit Horizontalsturz abgedeckt, die andere
im Spitzbogen überhöht.
Mit Ausnahme geringer, im Boden sichtbarer Spuren alter Fundamente ist das
Unterthor gen West gerichtete, nur aus einem Pfeilerpaar bestehende Unterthor eine Neu-
schöpfung. Dicht daneben sieht man in der zur Neckarfronte hinziehenden Mauer-
flucht eine aus dem Beginn der Feuerwaffenzeit herrührende, wohlerhaltene Schlüssel-
scharte, ein Zeichen der wehrhaften Ausstattung des ritterstiftlichen Gebietes.
Anders geartet ist eine Stelle der inneren Südmauer, worin den Besucher von Thal-
wimpfen alsbald nach dem Durchschreiten des Unterthores ein sogen. Heiligen-
häuschen in Form einer wohlstilisirten zierlichen Doppelnische daran erinnert, dass
er auf friedlichem, der Gottesverehrung geweihtem Boden wandelt.
Fig. 178. Wimpfen im Thal.
Schlussstein- Relief (St. Peterschlüssel) einer Mauerpforte am Neckarufer