308 EHEMALIGER. KREIS WIMPFEN
dass infolgedessen eine massenschwere Gediegenheit der Ausführung ermöglicht war,
die bis zur Stunde ohne Schaden geblieben ist und auch ferner den Stürmen Trotz
zu bieten verspricht.
Im Gegensatz zur unsicheren Entstehungszeit des Thurmes ist das Alter des
eigentlichen Kirchengebäudes durch den an der südwestlichen Fassadenecke einge-
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mauerten Gründungsstein bezeugt, der in gothischen Zahlzeichen (1499) und Minuskel-
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buchstaben folgende Inschrift trägt:
3 IR 9} SG} jar - ist - der - erst - Stein - gelegt - morden -
Chor Uebereinstimmend mit dem durch die Jahrzahl 1499 gegebenen Zeitverhältniss und
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der um die Wende des 15. und 16. Jahrhunderts herrschenden Bauformensprache be
sitzt das Gotteshaus das
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Gepräge des spätestgo-
thischen Stiles in gleich
artigem Guss an Chor
und Langhaus.
Der Chor (vgl. Grund-
riss Fig. 182) schliesst
fünfseitig aus dem Acht-
ort. An der Aussenseite
umgürten Sockelgesims
und Kaffgesims in unge-
hemmtem Zug sämmtli-
che Strebepfeiler, die in
je drei Abtheilungen an
steigen. Die oberste Ab-
theilung jedes Strebepfei-
lers verjüngt sich um ein
(seringes und endigt in
geschmiegtem Wasser -
schlag an der Hochwand,
auf welcher ein einfaches
| Hohlkehlen-Kranzgesims
nn lagert. Das Chor-Innere
(Fig. 183) 9,75 m lang,
7,25 m breit — erhält sein
Licht durch ein östliches
Mittelfenster, ein nördli
ches und zwei südliche
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Fig. 181. Kürnbach. Pfarrkirche. Seitenfenster. Sämmtliche
Lichtöffnungen sind schlicht gelaibt und durch abgefaste Pfosten zweitheilig ge
staltet. Ihre Giebelschlüsse zeigen Dreipässe, deren Maasswerk aus mannigfachen
Schneussen- und Fischblasenmustern besteht. Der den Chor vom Langhaus schei
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