Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

     
  
   
   
    
  
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
   
   
   
    
   
    
    
   
  
   
  
    
    
     
  
   
  
    
  
   
  
    
  
   
   
   
    
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WIMPFEN A. B. 39 
thümern und Reliquien bei feierlichen Anlässen, theils zu obrigkeitlichen Kundgebungen 
in bürgerlichen Angelegenheiten der freien Reichsstadt. 
Bevor die Nordseite des Langhauses ihren Hauptzug beginnt, ladet sie 
am romanischen Thurm 2,45 m aus, setzt dann im rechten Winkel um und schlägt 
die Richtung gen West ein, überall begleitet von wuchtigen Sockel- und tief unter- 
schnittenen Kaffgesimsen. Die Strebepfeiler bauen sich in je drei verjüngten Ab- 
sätzen auf, welche unterhalb ihrer geschmiegten Wasserschrägen mit Horizontal- 
streifen von mannigfaltigem Pass- und Blendbogenrelief ornamentirt sind. Aechn- 
lichen Schmuck enthalten die geschwungenen Giebelfelder der Strebenabschlüsse, 
die von ihren krönenden Kreuzblumen leider nur noch geringe Ueberreste auf- 
weisen. Die dahinter zur Hochwand aufsteigenden Pfeilerendigungen haben die ausge- 
sprochene Form spätestgothischer Schmiegen. Als eigenartiges Ziermotiv, möglicher 
Weise als Statuettenträger, treten an den obersten Wasserschrägen kleine Ueber- 
eckkonsolen aus der Mauerfläche vor. 
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nen an der Nordseite des Langhauses: 
An der Fensterarchitektur senken sich die Sohlbänke jäh zum Kaffgesims 
herab; die Gewände bestehen aus doppelten Hohlkehlen mit Plattstäben, die sich in 
den Giebeln schneiden; die Pfostung ist am östlichen Fenster zweitheilig, an den 
übrigen Lichtöffnungen dreitheilig; das Maasswerk der Spitzbogenschlüsse variirt das 
Vierblattmotiv mit herzförmigen und schneussenartigen Füllungen. Zwischen dem 
westlichen Strebepfeiler und dem Uebereckpfeiler der Fassade findet der Lichteinfall 
mit Rücksicht auf die Emporenanordnung des Innern in der Weise statt, dass ein 
unteres kreisrundes Fenster und ein oberes Spitzbogenfenster — beide mit Fisch- 
blasenmaasswerk — in die Beleuchtungsaufgabe sich theilen, sonach in Ueberein- 
stimmung mit dem benachbarten Fassadenfensterpaar stehen. — Nahe am Östende der 
Umfassungsmauer tritt die grössere Seitenkapelle (s. Grundriss Fig. 5, S. 19) in starker 
Ausladung vor die Nordfront. Ihre beiden Lichtöffnungen stimmen im Pfosten- und 
Maasswerk mit den übrigen Fenstern am Langhause überein; die Giebelschlüsse 
jedoch sind hier mit doppelter Bogenspannung versehen. 
Das daneben befindliche Portal (Fig. 20) harmonirt durch seine trümmerhafte 
Beschaffenheit keineswegs mit dem Ganzen. An der Hochwand und am angrenzenden 
Strebepfeiler bemerkt man als Ueberreste eines ehemaligen Portalbaldachins oder 
einer säulengestützten Vorhalle — Ansätze von feingegliedertem Wölberippenwerk, 
das einerseits mit einer zierlichen, statuenlosen Doppelnische, woran Vegetativkonsolen 
und kleine Frauenschuhbaldachine, zusammenhängt, anderseits aus vieleckigen Trag- 
steinen hervorwächst. Die Verbindung der beiden Rippenansätze wird durch einen 
zart bewegten Sims vermittelt. Darunter zieht über dem Portalbogen ein Fries mit 
Fischblasenrelief hin, welcher am Strebepfeiler als Vierpassblende verläuft. Die 
Portalgewände sind von kräftiger Gliederung; sie besteht aus vorspringenden birn- 
förmig profilirten Stäben mit tiefen Kehlungen an den Seiten. Die Gliedertheile 
entwickeln sich aus Basamenten mit Spiralornamentation und gehen am Scheitel des 
Bogenschlusses in lebhafte Durchkreuzungen über. 
Langhaus, Nord- 
seite 
Fenster- 
architektur 
Nordportal
	        
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