Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

NENNEN EIEEEEREIRENIIRININEERER 
        
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
124 Groß- und Kleinhaufen 
die Gefchichte der Pfarrei, die frühere Kirche, die geiftliche Bruderfchaft und das alte 
Haingericht vergleiche den Anhang unter „Gronau“. 
DIE EVANGELISCHE KIRCHE wurde 1831— 1833 anftelle einer baufälligen 
alten (von 1409?) errichtet und bietet keinerlei kunftgefchichtliche Merk würdigkeit. 
Hofanlagen und Fachwerktypus entfprechen dem Landesüblichen. 
Haus Nr. 3. Altes Fachwerk, das im Erdgefchoß Rahmenftreben, im Oberftock 
wilden Mann zeigt. An der Giebelfeite fist ein hübfChes Doppelfenfter mit vorge- 
kragtem Rahmen und reicher Brüftung. Der als Tudorbogen gebildete Türfturz trägt 
die Zahl 1619. 
Nr. 14. Fachwerkhaus mit Manfarddach. Die Fenfter find teilweife verändert. 
Über der hübfchen Tür lieft man: 17 IOHANN S DEICHHART - 92. Aufgetreppter 
Eingang an beiden Langmitten. 
Nr. 60. Scheunenbalken mit IHA 1713 H. 
Nr. 85. Stattliches Fachwerkhaus, mit „wilden Männern“ an der Giebelfeite. 
Nr. 93. Am Kellerhals lieft man die Jahreszahl 1755. 
Nr. 100. Das einft fehr ftattliche Fachwerkhaus ift bis auf die eine befonders an- 
fehnliche Giebelfeite verpugt. Der wilde Mann ift hier noch mit oberen Halbftreben, 
in Richtung der Kopfbänder, ausgeftattet. 
DER FRIEDHOF, füdlich außerhalb des Ortes gelegen, ift mit Mauer und Tor um- 
hegt. Am Schlußftein des großen Torbogens lieft man 17853. Erhalten find noch — 
freilich arg überwachfen — einige Tafeln des 18. Jahrhunderts, andere mit Urnen 
(zum Teil zerftört) aus der erften Hälfte des 19. Bemerkenswert ift etwa eine Tafel 
mit zwei Genien, die einen Kranz mit einem Kreuz darin über eine Urne halten. 
Auch ein Pfeiler mit einer Urne von 1826 fteht noch an der Weftmauer. Man beachte 
endlich die hübfehen Holzkreuze — noch aus den fiebziger Jahren des 19. Jahr- 
hunderts — mit ihrem einfachen, ausgefägten Giebelf£hmuck. 
am 
GROSS- UND KLEINHAUSEN 
767 und 780 Hufun (C. L.1,328 Nr. 238 und 1,322 Nr. 229). — Um 1100 Hufen (C.L.1,S.222). 
1294, 1323, 1416 Hufen (Baur, Urk. I, 207, 293). 
M Jägersburger Wald, nördlich von Großhaufen, liegen große Hügelgräber, darunter 
an der Mannheimer Straße der vor wenigen Jahren ausgegrabene Römerbuckel 
(Jahresber. d. Denkmalpfl. II S. 38 Abb. IV, 1), ein Sippengrab mit vielen Einzelbe- 
ftattungen, aber faft ganz ohne Beigaben. Zahlreiche Steingeräte in den Gemarkungen 
Groß- und Kleinhaufen laffen auf eine fteinzeitliche Siedlung fchließen. In den Wäldern 
im Norden liegen mehrere alte Schanzwerke, die nach den [pärlichen Funden in das 
legte nachchriftliche Jahrhundert zu gehören [cheinen (Jahresber. d. Denkmalpfl. Il 
S. 53). Am füdlichen Ende des Dorfes und im Wald an der Mertelfchneife ergaben 
fich neuerdings Anhaltspunkte für römifche Befiedlung. 
Beide Orte mit dem gemeinfamen Namen Hufun erfcheinen unter den älteften 
Befigungen des Klofters Lorfh. Wann die Trennung in das auf dem linken 
Wefchnitufer gelegene Kleinhaufen und das auf dem rechten Ufer gelegene Groß- 
haufen erfolgte, läßt fich nicht mehr feftftellen, wahrfcheinlich fchon im Laufe des 
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