Hofheim 139
Die übrigen Höfe haben Fachwerkhäufer des 19. Jahrhunderts, z. B. Auerbacher-
firaße 1 (1833), 2 (1801), 14 (1833), 29 (1855), 33 (1853), 36 (1810).
Gefundbrunnen zwifchen Hochftädten und Auerbach. Eine kreisrunde, ziemlich
große und tiefe Grube mit ebenem Boden ift an der einen Seite über mehrere Stufen
abwärts zugänglich. In der Mitte fteht ein kleiner, kreisrunder fteinerner Tifch; an
den Wänden ziehen fich Steinbänke herum. Der Treppe gegenüber befinden fich
Abb. 125. Hochftädten. Gefundbrunnen
zunächft zwei einfach gemauerte Türchen mit der Zahl 1784, ferner beiderfeits ein
Wandbrunnen: in einfach ornamentierter, gut gearbeiteter Rokokoumrahmung von
rotem Sandftein ein Löwenkopf, der in einen kleinen rechteckigen Trog fpeit. Beim
Hinabfteigen rechts neben der Treppe befindet fich ein Abzug. Die Quelle war früher
eifenhaltig. Die Grubenanlage war vielleicht dazu beftimmt, durch Hindurchleiten des
nahen Baches zeitweilig ein Bad vorzuftellen.
Die alte Straße, die durch das Hochftädter Tal zieht, ift wahrfcheinlich römifch; auf
ihrem Unterbau wurde eine Münze des Antoninus Pius gefunden.
Re
HOFHEIM
1016, 1068, 1191, 1274 Hoveheim. — 1401 Hoffheim. — 1511 Hoiffen. — 1527 Hoffen, Hofen.
H OFHEIM tritt urkundlich erft im Anfang des 1 1. Jahrhunderts auf. Im Jahre 1016
vermacht Bifchof Burchard von Worms die Hälfte des bifchöflichen Befitges
ultra Renum ad Hoveheim dem von ihm gegründeten Kollegiatftift zu St. Paul
(Schannat, hift. ep. Worm. II, 41 Nr. 18; Boos, Wormf. Urk. (I, 34. 10). Bifchof
Adelbertbeurkundet 1068, daß dem Kollegiatftift zu St. Andreas in Worms u.a. auch
der neunte Teil des Episkopalrechtes zu Hoveheim zukomme (SchannatIl, 59 Nr. 65).
Gefund-
brunnen