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Jahre 1653 (vgl. Wattenheim) Watten-
heim wieder katholifch geworden war,
fand ein Taufch ftatt. Der reformierte
Pfarrer von dort kam nach Nordheim
und erhielt Hofheim und Bobftadt als
Filialen, Hofheim dagegen erhielt wie-
der eine katholifche Pfarrei mit den
Filialen Nordheim und Bobftadt (Dahl,
Lorfch S. 44). Als die Kellerei zum
Stein 1705 ganz an Worms zurückfiel,
kam mit ihr auch Hofheim zur Diözefe
Worms. Die Proteftanten von Hof-
heim blieben Filialiften von Nordheim
bis 1854. Damals kam wieder ein
proteftantifcher Geiftlicher nach Hof-
heim, und die Kirche wurde Simultan-
kirche. Schon 1822 waren auch die
Lutheraner mit den Reformierten ver-
einigt worden; vorher hatten fie auf
dem Rathaus ihren Gottesdienft ab-
gehalten.
DIE SIMULTANKIRCHE zu St. Mi-
chael wurde als folche, aber in rein
katholifcher Bauhaltung 1750 bis 1754
errichtet — Langhaus und Chor ftaat-
feitig; der Turm auf Koften der Ge-
meinde —, und zwar, wie die lange
lateinifche Infchrift über dem Kirchen-
portal befagt, auf Veranlaffung des
Bifchofs von Worms und Erzbifchofs
Franz Georg Schönborn von Trier,
dem „deutfchen Cato“ (sed. in Trier
1729 — 1756), der feine baueifrige Ge-
finnung u. a. auch durch ftattliche Geld-
beiträge zur Wiederherftellung der
Paulinskirche in Trier und des Spey-
erer Domes bekundete.!) Die genau
orientierte Kirche ift eine der fehönften
und baugefChichtlich wichtigften der
ganzen Gegend. Grundriß und innere
Einrichtung bilden ein hervorragen-
des Mufterftück der denkenden und
werktüchtigen Kirchbautätigkeit des
18. Jahrhunderts. Das Schiff erhebt fich
über einer annähernd quadratifchen
)Weßger und Welte, Kirchenlexikon XII,
5 Bde., Trier, 1858 — 1864.
Hofheim
Simultan-
kirche
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Abb. 128. Hofheim. Kirche. Querfchnitt
1765. Marx, Gefchichte des Erzftiftes Trier,