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Hohenftein. — Jugenheim 147
Flatengaffe 29. Das hübjfche, einftöckige, hochunterkellerte Häuschen hat ein
fchön gemeffenes Walmdach und in der Mitte der Langfeite eine aufgetreppte einfache
Empiretür. Der übliche Fußgängertorbogen ift vielfach mit Jahreszahlen verfehen.
Flatengaffe 17 (1739), 18 (1524), 24 (1727).
Lindenftraße 5 (1595 und 1608), 10 (1599), 29 (1588) ufw.
In Flur 5 fteht ein Monolith, der Lange Stein oder Sackftein. An zwei Stellen der
Gemarkung wurde angeblich römifches Mauerwerk angetroffen fowie in der Gewann
Totentempel römifche Scherben und Münzen gefunden.
ER
HOHENSTEIN
ER anfangs des 19. Jahrhunderts mit den heutigen Baulichkeiten befetzte Guts-
hof bietet kunftgefChichtlich keinerlei Merkwürdigkeit. Zur Gefchichte von
Hohenftein vgl. Anhang Reichenbach 3.
20
JUGENHEIM
ER Namen des Dorfes wird bis ins 17. Jahrhundert ftets Gugenheim ge-
f[ehrieben.!) Im Ort wurde ein fteinzeitliches Grab der fogenannten Zonen-
keramik angetroffen; auch weifen zahlreiche Funde von Geräten aus der Steinzeit
auf eine Siedelung hin.
Jugenheim gehörte zum Befit der Herren von Bickenbach und war der Sit des alten
Zentgerichtes, das den Grafen von Katenelnbogen zuftand, während die Territorial-
herren nur die niedere Gerichtsbarkeit hatten. „Dafelbft, zu
Gugenheim uf dem Berg under der Linden, Menzer Bis-
tums, do man pflegt Zentgericht zu halten — —“, heiftesin ,
einem Weistum vom Jahre 1404 (Schneider, Erb. Hift. /
S:591M.). I
Seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts erfcheint es im
Befit der Herren von Jazza oder Joffa, aber, bevor es diefe
1335 an Erbach verkauften, hatten auch die Bickenbacher
noch Rechte am großen Zehnten, die ihre Lehensträger mit
Einwilligung Gottfrieds I. von Bickenbach 1322 an das Klofter Ab5 138 Jugenkein.
auf dem Heiligenberg veräußerten (Dahl, Lorfch. Urk. S. 121 Örtswappen
Nr. 63). Nach dem Übergang an Heffen (1714) wurde es der
Mittelpunkt der Jugenheimer Zent mit den Orten Seeheim, Bickenbach, Balkhaufen,
Malchen, Alsbach, Hähnlein und Oberbeerbach.
Oberhalb des Dorfes erhebt fich der Heiligenberg, vermutlich eine uralte Kultftätte,
auf dem fich feit dem 13. Jahrhundert ein unter der Abtei Lorfch ftehendes Nonnen-
klofter erhob.
1826 kaufte die damalige Erbprinzeffin, fpätere Großherzogin Wilhelmine, den
Heiligenberg, legte den Grund zu dem Schloffe und wandte der Erhaltung der noch
') Das als Judicialbuch bezeichnete „Regifter über der Probftey Lorfch Extrahirte brieffliche
Documenten“ im Großh. Staatsarchiv hat ebenfalls, im Gegenfag zu Dahl, Lorfch. Urk. S. 120
Nr. 60 und S. 121 Nr. 63, nur die Form Gugenheim.
10*
Funde
Gefchicht-
liches