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Gefchichtliche Einleitung
Auf Konrad folgte als Pfalzgraf bei Rhein fein Schwiegerfohn Heinrich der Welfe
(1195—1211), der Sohn Heinrichs des Löwen. Deffen zweite Tochter Irmengart war
mit dem Markgrafen Hermann von Baden vermählt und brachte ihm als Mitgift
u. a. auch Lindenfels mit Zubehör zu.
Aber ihre Söhne Hermann, Rudolf und Heffo verkauften es 1277 wieder für
2300 Mark lötigen Silbers an ihren Vetter, Pfalzgrafen Ludwig Il. (1263 —1294),
aus dem Haufe Wittelsbach. Von nun an blieb Lindenfels und das dazugehörige
Gebiet bei der Rheinpfalz und den Wittelsbachern bis zum Jahre 1803.
Allerdings wurde es während des 14. Jahrhunderts mehrmals verpfändet, fo 1311
und 1314 an Mainz und 1324 an den Kanzler Hermann von Lichtenberg, bis es durch
den Vertrag von Pavia 1329 wieder an die Pfalz kam und kraft der Rupertinifchen
Konftitution (1395) unauflöslich mit ihr verbunden blieb bis zu ihrem Untergang.
6. Die ehemaligen Wormsischen Orte
Von den ehemals Wormfifchen Orten Lampertheim, Hofheim, Nordheim
und Bobftadt, die im Jahre 1803 an Heffen fielen, gehörten die drei erften einft zu
dem Wormfifchen und von 1386—1705 halb pfälzifchen Amt Stein.
Diefes hatte feinen Namen von der Fefte Stein oder Zum Stein, die an der
Mündung der Wefchnitg in den Rhein, eine halbe Stunde nördlich von Nordheim, lag.
Der Ort wird fchon im Jahre 806 erwähnt. Damals f£henken Nandolf und feine Gattin
Geila ihr Gut in villa, quae dicitur Zulleftein, dem Klofter Lorfch (C.L.1, 291 Nr.179).
836 f£henkt Ludwig der Deutf[che feinen königlichen Befig in Zuleftein feinem
getreuen Grafen Wernher (C. L. I, 56 Nr. 26), und diefer übergibt 846 feine Be-
figungen, darunter auch villam denominatam Zulleftein,!) am Rhein gelegen, mit dem
Hafen und allen Gerechtigkeiten dem Klofter Lorfch (C. L. I, 57 Nr. 84).?)
Auf Bitten des Abtes Salman von Lorfch verleiht König Otto Ill. im Jahre 995
dem Orte — loco Steine dicto iuxta Rheni fluvium sito in pago Rinichgowe — Markt-
gerechtigkeit und diefe mit allen Einkünften dem Klofter Lorfch (C.L. I, 141 Nr. 84).
Der Ort, mit Hafen, Zoll und Marktrecht ausgeftattet, muß damals alfo fchon eine
große Bedeutung gehabt haben.
Aus dem Befit des Klofters Lorfch ging er in den des Bistums Worms über, aber
wann und auf welche Weife dies gefchah, läßt fich nicht mehr nachweifen.
Bif&hof Heinrich von Worms unterzeichnet im Jahre 1232 eine Urkunde datum in
castro Lapide (Boos, Gefchichte der rheinifchen Städtekultur 1897. Wormfer Ur-
kunden |], 115).
') Ob der ältere Namen Zulleftein foviel ift wie Zollftein, wie Dahl annimmt,
oder eine Verfchmelzung aus Zum Stein, mag dahingeftellt bleiben. Im erfteren Falle
würde er befagen, daß fich dort fchon frühe eine Zollftätte befand, was, der Lage ent-
[prechend, leicht möglich wäre.
?) Wenn v. Schenk zu Schweinsberg (Archiv, XIV, 443) aus der Erwähnung einer
Flur in der Wattenheimer Gemarkung „in dem zullensheimer (sic!) grunde“ vom Jahre 1395
(Baur I, 725) den Schluß zieht, daß Stein und Zulleftein zwei verfchiedene, allerdings
benachbarte Orte gewefen feien, fo kann diefer Flurnamen doch keineswegs als beweis-
kräftig angefehen werden. Selbft wenn, wie wahrfcheinlich, die Lesart „Zullensheimer“
identifch ift mit „Zullenfteiner“, hat die Tatfache, daß in der der alten Villa Zulleftein
unmittelbar benachbarten Gemarkung Wattenheim als Flurname der „Zullensheimer Grund“
vorkommt, nichts Auffallendes, ebenfowenig wie die ältere Form des Namens, die fich im
Volk noch lange erhalten konnte. Ein Beweis gegen die Identität von Zulleftein und Stein
ift damit nicht erbracht.