ünfter,
e Fefte
gmann
worden
00S|],
ne Ur-
Spon-
ınd die
ser den
m Zu-
It, daß
inlöfen
3.210.
Bifchof
ı feften
zu tun
8.1,
356 die
r Stadt
Igulden
rrichte-
>r Papft
s Dom-
ion des
in Ver-
wonach
ige der
ı ftehen
zu dem
wieder
fändung
für die
D Gold-
deshalb
he Hof-
wonach
dgulden
Laden-
. episc,
Il, 154).
Gefchichtliche Einleitung 9
Graf Walram von Sponheim geriet fpäter mit Philipp von Bolanden in eine heftige
Fehde, wurde befiegt, gefangen genommen und erlitt [{'hwere Verlufte. Sein Sohn und
Nachfolger, Graf Simon von Sponheim, fah fich genötigt, dem Drängen des mäch-
tigen Pfalzgrafen Ruprecht nachzugeben und ihm am 10. November 1386 die Pfand-
fchaft über die Hälfte von Ladenburg und die Burg Stein abzutreten. Die Pfandfumme
wurde nunmehr auf 21000 Goldgulden feftgefegt (Or. Münch. Hausarch. Karlsr. Cpb.
537, 47.; Reg. d. Pfalzgr. 4680).
Am 6. Januar des nächften Jahres 1387 wird dies Abkommen dem Bifchof Ekhard
von Worms mitgeteilt, und der Pfalzgraf läßt — „durch sant Peter ehren willen und
durch fonderliche fruntfchaft zu dem ftifft zu Wormbs“ — an der Pfandfumme 6000
Gulden nach, fodaß diefe nunmehr noch 15000 Gulden beträgt (Kopie im Stadtarch.
Worms Nr. 247; Karlsr. Cpb. 465, 91; Schannat II, 203 Nr. 229; Tollner,
Addit. 80; Scriba, Reg. I, 1278; Reg. d. Pfalzgr. 4696).
Der Pfalzgraf und der Bifchof von Worms befaffen nun die Fefte Stein mit Zubehör
in ungeteilter Gemeinfchaft, und um 1411 wurde ein Burgfrieden errichtet, wonach
beide Teile einander die Befchügung von Ladenburg und Stein gelobten (Dahl,
Gernsheim S. 148).
Zu dem Schloß und der Kellerei zum Stein gehörten aber nach dem Salbuch von
1527 (Staatsarchiv Darmftadt) noch Lampertheim, Hofen (Hofheim) und Nord-
heim, und nach dem Verzeichnis von 1600— 1606 (Generallandesarchiv Karlsruhe:
Pfalz generalia, Heidelberg Amt Nr. 363) umfaßte die zum Oberamt Heidelberg ge-
hörige Kellerei Stein: die Kellerei felbft, Lampertheim, Hoffen (Hofheim), Nordtheim,
Kirfchgarthaußen und Neufchloß bei Lampertheim.
Den Pfalzgrafen gelang es bald, in diefem Amt den Einfluß und die Rechte des
Bifchofs immer mehr in den Hintergrund zu drängen und fich faft als alleinige Terri-
torialherren aufzufpielen. Die hohe Zentgerichtsbarkeit, der Wildbann, die Leibeigen-
fchaft, der Realzehnte u. a. waren in ihrer Hand, der Bifchof behielt nur kleinere Ge-
fälle und teilweife die niedere Gerichtsbarkeit.
So kam es auch, daß Pfalzgraf Friedrich III. (1559— 1576) trot des bifchöflichen
Widerfpruchs und troß des Eingreifens des Kaifers und des Reichstags die Refor-
mation, und zwar die Lehre Calvins, in Lampertheim und in den anderen Orten des
Amtes Stein einführen konnte (Frohnhäufer, Die Reformation in Lampertheim,
Ev. Blätter, XVII. Jahrg., 1880 Nr. 8—10).
Eine Unterbrechung der pfälzifchen Herrfchaft hatte vorher infolge des für die Pfalz
unglücklichen Ausgangs der bayrifch-pfälzifchen Fehde ftattgefunden. Wilhelm II. von
Heffen und feine Verbündeten nahmen 1504 auch die Fefte Stein, deren bifchöfliche
Hälfte jedoch im Jahre 1510 zurückgegeben wurde, während die Pfalz erft 1521 ihren
Anteil zurückerhielt.
Im Laufe des dreißigjährigen Krieges hatte die Feftung mancherlei Schickfale.
Zuerft wurde fie von Tilly erobert, aber 1622 von Mansfeld wieder entfegt. Dann
geriet fie in die Hände der Spanier und Bayern, die fie bei der Annäherung der
Schweden in Brand fteckten und verließen. Noch manchmal wechfelte das Schloß
feine Befiger, bis es im weftfälifchen Frieden wieder zur Hälfte an Kurpfalz fiel.
Alsbald fuchten nun die Bifchöfe von Worms ihr Wiedereinlöfungsrecht durchzufegen,
und es kam zu langwierigen Streitigkeiten mit der Pfalz.
Aus den zwifchen Worms und der Pfalz in Frankfurt a. M. gepflogenen Austaufchs-
verhandlungen im Jahre 1701 (Staatsarchiv Darmftadt, A. Kurpfalz Conv. V) ift er-
fichtlich, daß bereits 1661 Bifchof Hugo Eberhard die in ungeteilter Gemeinfchaft mit