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Lor/ch
n Die Chorwände wie auch die öftliche Schiffswand find von Pilaftern gerahmt. Das
ft Dach ift als Schieferfattel gebildet. Das vornehm gezeichnete Reitertürmchen ift von |
- zwei gleich großen, gleichmäßig ausgebildeten Laternen durchbrochen, die Zifferblätter |
S und Schalläden tragen, und von einer Schieferhaube gekrönt. Beim Chor fteht ein
Taufftein im Freien: Kelchform mit mufcheliger und ftrickartiggewundener Dekoration. Taufftein
k Ebenfalls außen am Chor fteht auf einem altarartigen, girlandengefchmückten Unterbau
ji eine unterlebensgroße, fteinerne, bemalte Kreuzigungsgruppe, dreifigurig, von roher Kreuzigung |
Arbeit. Am Kreuzesftamm fin- |
det fich die Zahl: 1709. Die en
Infchriften an den Sockeln der
Maria und des Johannes find
nicht :mehr zulefen. "In der
Kartufche vorn am Altar fteht in
barocken Kapitälen: SUBHAC
UMBRA CRUCIS QUIES-
CIT PASTOR | INTER OVES
CHRISTOPH BALTRAUTH |
MOGONUS INSTITUTI SA-
CERDOS|AETATIS 29. 1724.
Ausftattung: Der Haupt-
altar, aus der Jefuitenkirche in
Mannheim ftammend(?), zeigt
einen Aufbau von farbiger
I. Marmorarchitektur mit hölzer-
n nen Figuren, bei f[parfamer
2 Verwendung von Gold. Die
r Figuren: Chriftus am Kreuz,
® Maria und Johannes, find die
Ausftattung
n alten, aber neu gefaßt und da- |
n durch ftark beeinträchtigt. An |
n den Seiten unten ftehen noch |
r zwei Figuren: derheiligeJofeph Abb. 182. Lorfch. Pfarrkirche. Mittlere Glocke ||
0 und ein Mönch in brauner Kutte II]
ıt mit Strickgurt, ein Kruzifix in der Hand haltend. Die Seitenaltäre mit fteinerner Il
|
Sarkophag-Menfa und hölzernem Aufbau find neu.
Am zweiten Chorpilafter links befindet fich die Sakramentsnifche mit Eifentürchen
> und Akanthusbekrönung.
). Die Glasgemälde find modern. Die Holzkanzel, fehr derb und ärmlich, iftmarmoriert
” und mit den Figuren der vier Evangeliften ausgeftattet. In der Nifche neben der
1” Kanzel hängt in fchwarzem, fthlichtem Barockrahmen ein Ölbild auf Leinwand. Es
a zeigt die Verkündigung, in leidlicher Arbeit des 17. bis 18. Jahrhunderts im italienifchen
u Zeitgefchmack; die Maße, im Rahmen, find: 1,09 m breit, 1,65 m hoch. In der gegen- li
c überliegenden Nifche fteht eine Holzfigur der Immaculata; gut; zweite Hälfte des ||
18. Jahrhunderts. |
e Die Beichtftühle und die Mehrzahl der Bänke find neu. ||
Unter der Empore ftehen noch einige alte Bänke, mit ausgefägten Wangen und
e Türen, mit Reften von Bemalung: Ranken- und Bandelwerk. Die Treppe zu den
Emporen, in der Nordweftecke des Raumes, hat originelle, derbe Balufter von ftark