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Lorfch 199
2. Sonnenmonftranz, Silber, teilweife vergoldet, 59,5 cm hoch. Am Fuße find
zwifchen Bandelwerk, Gitter, Blütenketten und dünnen Akanthusanfägen die Leidens-
werkzeuge dargeftellt. Den Knauf umgibt Weinlaub. Die Kapfel umgeben vergoldete
Strahlen, vor denen filbernes Bandwerk, Schleier ufw., ferner Engel, Paffionswerk-
zeuge, Schweißtuch gegeben find. Oben befindet fich ein Baldachin über Gott Vater,
zuhöchft eine Taube. Um die Mitte
fChlingt fich ein vergoldeter Kranz mit
Weintrauben, aus zwei Füllhörnern
quellend. Marken: Pinienzapfen und:
F. T. nebft drei kleineren nicht zu ent-
ziffernden Buchftaben.
Im Abftellraum die Figur eines hei-
ligen Nazarius, aus Holz, weiß, teilweife
vergoldet, bis zur Lanzenfpige 1,36 m
hoch; etwas befchädigt. Das Bild ftammt
aus der Erbauungszeit der Kirche.
Die Kirche hat drei Glocken. 1. Die
größte trägt zwifchen zwei außerordent-
lich fthönen Ornamentfägen die In-
fhrift: LUCAS SPECK IN HEIDEL-
BERG GOSS MICH DER GEMEINDE W a ia a
LORSCH ANNO 1798. S - NAZARI %# reale
DEFENDE NOS . :
2. Die mittlere hat zwei, etwas trok-
kene, fonderbare Kanten, die aus Tuch-
und Quaftengehängen gebildet find;
er
dazwifchen verläuft die Infchrift: LU- ent - ss
CAS SPECK IN HEIDELBERG GOS
MICH VOR DIE GEMEIND LORSCH
ANNO 1804. Das Reliefbild zeigt eine Madonna mit Kind in fehr lebhafter, flattern-
der, faltiger Gewandung.
3. Die kleinfte hat zwifchen zwei Rokokokanten die Infchrift: GEGOSSEN IN
MAINZ AO 1788.
Der Friedhof ift zugänglich durch ein zierliches Sandteinportal: auf zwei qua-
dratifchen, mit zarter Barockfkulptur pilafterartig dekorierten Pfoften ruht ein unten
gerader, oben mit Voluten begrenzter Sturzftein, der mit Infchrifttafel, Totenkopf, Sand-
uhr und Chronosflügeln gefchmückt ift. Die Infchrift, in fChönen Barockkapitälchen,
lautet: SANCTA ET |SALVBRIS EST COGIT | ATIO PRO DEFVNCTIS |EXORARE:
VITA » PECCATIS | SOLVTI GAVDIA | CAPIANT | AETERNA. Die größer gegebenen
Zahlbuchftaben bilden 1742.
Alte Grabfteine: 1. Platte mit Kreuzigungsdarftellung, dreifigurig. Johannes von
Hof, geft. 1795.
2. und 3. Klaffiziftifche Tafeln, in Tabernakelform. Mehrere Kreuze und Platten
des 18. Jahrhunderts mit Kreuzigungsdarftellungen.
Abb. 184. Lorfch. Rathaus
RATHAUS. Das Haus wurde nach der Torinfchrift (f. unten) 1715 erbaut; das Fach-
werk ift jedoch mehrfach erneuert; über die legte Renovation vgl. Jahresbericht der
Denkmalpflege I, 20. Über einem rechteckigen fteinernen Unterftock erhebt fich ein
Nazarius-
figur
Glocken
Friedhof
Rathaus
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