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+ 9” WW
Lorfch 207 III 1%
Farbwechfel gemuftert. Das Obergefchoß ift zwifchen den Pilaftern und Giebelleiften
mit roten Sechsecken verblendet, deren Zwifchendreiecke ein ewiges Mufter von
weißen Sternen ergeben; eine
überaus prächtige, diesfeits der
Alpen überrafcthende Dekora-
tion (f. Titelbild).
Die Quadern der Rundbo-
gen und Pfeiler find rechtkan-
tig, unprofiliert, doch find die
Kämpfer durch Leibungspro-
filfteine ausgezeichnet; eine
Sima, oben und unten von je
zwei Plättchen, dazu oben von
einer etwas breiteren Platte,
unten von einer Viertelskehle
begleitet (das vordere Stück ift
ergänzt, [.Adamy 29, Anm.1).
Die Halbfäulen haben mit-
famt den anfchließenden Wand-
ftücken umlaufende attifche
Bafen: eine von zwei Plättchen
begleitete Kehle zwifchen zwei
Wülften, die ihrerfeits oben
und unten von Platten begrenzt
werden. Das Profil ift nicht
fehr fteil; die Kehle ift breiter
als die Wülfte.
Die glatten, aus Trommeln Abb. 197. Lorfch. Klofter. Torhalle. ||
aufgefegten Schäfte der Halb- Gurtornament und Pilafterkapitell (nach Gipsabgufß) I
fäulen haben ungefähr fieben Kapitell-Längen, wobei zu en I ar die |
Kapitelle fehr hoch find; fie haben
ferner nach Adamy — eine
leichte Entafis. Die Kapitelle find
kompofit: über einem doppelten
Akanthuskranz von je vier fetten,
überfChlagenden Blättern wächft
die vordere Hälfte eines jonifchen
Eckkapitells heraus, deffen Schaft-
ftück Perlfchnur, Eierftab und zwei
Kerben hat; die Voluten find fehr
hübfch als aufgerollter Blattzweig
mit fünfblätteriger Endblüte gebil-
det. Über dem als kleines Akan- | a ANZ |
thusdreiblatt gegebenen Mittel-z DNZEZ DSSCHS RN x ||
blümchen ift der Abakus vorgezo-
gen. Die Steinmegarbeit iftderb —
im Vergleich zu dem komplizierten, klaffifchen Gebilde, das gefchaffen werden follte,
primitiv; auch ift der Kalkftein (Jura-Oolith) für derartige Arbeit weniger geeignet als
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Abb. 198. Lorfch. Klofter.Torhalle. Bafis der Halbfäulen