Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

   
  
   
Rodau 237 
Friedhofftraße I. Zweiftöckiges Giebelfachwerkhaus auf maffivem Sockel mit 
Ziegelfatteldach. Die Giebelwand ift teilweife verfchindelt. Der Hauseingang liegt 
aufgetreppt annähernd in der Mitte einer Langfeite. Das Fachwerk hat im Unterftock 
nur Rahmenftreben. Im Oberftock tritt der wilde Mann, in der für die Lindenfelfer 
Gegend bezeichnenden Abwandlung (befchrieben Schlierbach, römifcher Kaifer und 
Balkhaufen 9) auf. 
Hauptftraße 15 und 17. Die beiden originellen, einftöckigen Fachwerkhäufer 
ftehen mit der Trauflinie an der Straße; die ungefähre Mitte der Straßenwand nimmt 
der des maffiven Sockels wegen aufgetreppte Hauseingang ein. Das Fachwerk, fchwarz 
auf weiß, hat zwei Binnenfchwellen; die Streben am Ständer find derart angeordnet, 
daß die Fußftreben am Schnittpunkt der oberen Schwelle mit dem Ständer anfegen. 
Auf den Fußftreben, vom Schnittpunkt mit der unteren Binnenfchwelle an, figt eine 
Oberftrebe bis zur oberen Binnenfchwelle. Oberhalb diefer fezt am gleichen Punkt 
nochmals eine Strebe an, die ihrerfeits der Fußftrebe annähernd parallel gerichtet ift. 
Schema Balkhaufen Nr. 9, nur wird die oberfte Strebe rückwärts geneigt. Ebenfo 
Raidelbach Nr. 1. Das Haus Nr. 15 hat über der Haustür die Infchrift: JOHANN 
MICHAEL HELFRICH | DEN 8TEN JUNI 1769; Satteldach mit Ziegeln. Haus 
Nr. 17 hat eine Ziegelmanfarde. 
Eine nicht gerade fchöne Eigentümlichkeit des Dorfes find die vielfach vorkommen- 
den eifernen Vordächer über den Podeften der Freitreppen. 
am 
RODAU 
964 Rod (C.L. 1,77). — Rotaha (Hubenverz. C.L. III, Nr. 3679). — 1238 Rode (Bulle Gre- 
gors IX. Religiosam vitam). 
N der Nähe des Schwanheimer Waldes fanden fich Flachgräber mit Knochen- und 
Steingeräten fowie Scherben von Tongefäßen; ihre Zeitftellung ift nicht mehr zu 
beftimmen. 
Im Jahre 964 erhält ein gewiffer Adalhoch vom Klofter Lorfch deffen Befigungen 
inSuenheim und Rod als Lehen auf Lebenszeit (C.L.1, 77). 
Rod oder Rodau ift ebenfo wie Schwanheim eine fpätere Gründung in der marca 
Hurfeldern, die von Karl dem Großen dem Klofter gefchenkt worden war (C.L.I, 228). 
Mit Lorfch ging auch Rodau 1232 an das Erzbistum Mainz über; es erfcheint in der 
Bulle Gregors IX. vom Jahre 1238 unter deffen Befitungen als Rode. 
Schon in alter Zeit war es dem Amt Gernsheim zugeteilt worden und wurde mit 
diefem, wie auch Wattenheim, vom Erzbifchof Adolf von Naffau 1465 an den Grafen 
Philipp von Kagenelnbogen verpfändet, fiel nach deffen Tod 1479 an die Landgrafen 
von Heffen, wurde unter Landgraf Philipp dem Großmütigen 1521 durch den Kur- 
fürften Albrecht von Mainz wieder eingelöft und blieb nun bei dem Erzftift bis 1803. 
In kirchlicher Hinficht war Rodau ftets ein Filial von Schwanheim. Über beide erhielt 
1430 vom Erzbifthof Konrad von Mainz das Klofter Lorfch das Patronatrecht. Infolge 
des Filialverhältniffes zu Schwanheim wurde auch in Rodau, obgleich es kurmainzifcher 
Befit war, unter den Landgrafen von Heffen als Territorialherren von Schwanheim 
die Reformation eingeführt, aber das Patronatrecht des Klofters oder der Propftei 
Lorfch blieb fortbeftehen. Von Lorfch trugen fchon frühe die Herren von Schauen- 
burg, die Ruckelin von Starkenburg und die Freiherrn von Gemmingen Güter in 
Rodau zu Lehen. Die der beiden erfteren wurden bereits 1275 an das Klofter 
Bürger- 
häufer 
Funde 
Gefchicht- 
liches 
TETOHIRLHIR WAISEPEPEERTFETTT Er ELE SO UTEITTHRFTISFRETSITFTERTTETTTTOTEUFLEIFHRRTRTLIEHRISTEFTTTE SENT er TE HER EiE Hart TeT IT EFEITgTHE FEST en: 
BETES TIEFER 
TER SI IEESE TRIERER TETEU RSS HRTTSEHEENRERFERR NSG 
    
     
  
   
    
  
  
   
    
   
   
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
irre 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.