Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
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252 Seeheim 
    
ausgeführt. Der Raum ift trog des Emporen-Fenfterkonfliktes eine hervorragende 
Kunftfchöpfung von ungewöhnlich großartigem, edlem Eindruck — ein wertvolles 
Zeugnis für das Können feines Erbauers. 
Silberner Kruzifixus, auf Ebenholz, von 1851. Stiftung Seiner Königlichen Hoheit 
  
  
Abb. 248. Schwanheim. Kirche. Inneres nach W. 
des Großherzogs Lud- 
wig Ill. von Heffen und 
bei Rhein zum Anden- 
kenanHöchftdeffen An- 
wefenheit in Schwan- 
heim am 9. Juni 1850, 
aufgeftellt am Sonntag 
Eftomihi 1851. An- 
fchaffungswert: 500 fl. 
Außen überdemEin- 
gang find auf Beftreben 
des Pfarrers Steiner 
drei gefCchnitgte und be- 
malte Holzftatuen von 
1698 nach vorgängiger 
Reftauration wieder auf- 
geftellt worden: Chri- 
ftus am Kreuz mit Maria 
und Johannes. Die Figuren, fchlicht und gut gearbeitet, ftammen aus Frankfurt; der 
Meifter wird nicht genannt. 
Die Kirche hat drei Glocken. 1. Größte, 1821 von Otto in Darmftadt, 2. und 3. 
1876 von Hamm in Frankenthal. Über die ehemaligen Glocken vgl. OrtsgefChichte. 
Die Sakramentsgeräte find ebenfalls neu und ohne befonderen Wert. 
Auf dem Kirchhofe befindet fich ein Grabftein : Johann Nickel Bürger und Frau, von 
1739; einfach, mit Rokokokartufche und Engelsköpfen; ferner ein Steinkreuz von 1777. 
Fehlheimerftraße 95. Befonders fthönes zweiftöckiges, gegiebeltes Fachwerk- 
haus des 17. Jahrhunderts mit gefchweiften Streben und eigenartig ausgebildeten 
Brüftungstafeln. 
An den übrigen Gehöften find höchftens die fteinernen Torpfeiler, die denen in 
Rodau fabrikmäßig genau entfprechen, erwähnenswert; z. B.: 
Bensheimerftraße 17 (1742), 55 (1741, Pinienzapfen), 100 (1740 ; im Schluß- 
ftein: I. P. H. und C. L. H. mit einem Hirf&%h). 
Re 
SEEHEIM 
874(C.L.I, Nr.38), 948 (C. L. I, 118 Nr. 68), 1229 (Guden., cod. dipl. 1,512) und 1420 Seheim 
gefchrieben. — 1423(Dahl,Lorfch. Urk. S.60 M.) und 1468 (Wen ck, Urk. 261 Nr.355) Sehem. — 
1405, 1484 (Schneider, Urk. 591 Nr. 51) Seeheim. Andere Namenformen Scheym, Scheimb. 
ERSCHIEDENE in der Gemarkung gemachte Funde von Steingräbern erweifen 
die Befiedelung der Gegend in der Steinzeit. Seeheim war altes Königsgut im 
Oberrheingau, das Ludwig der Deutfche 874 zugleich mit Bicchumbach dem Klofter 
Lorfch fchenkte. Es gehörte dann zu dem alten Befit der Herren von Bickenbach, kam
	        
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