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Inneres
Glocken
Grabfteine
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Alsbach
Das Innere ift im Ausftattungscharakter und in der unbedeutenden Ausmalung
durch die Reftauration Schwarges beftimmt; ein paar gleichgültige Infchriften find
dabei zur Bewahrung des Textes an beliebiger Stelle hie und da wieder aufgemalt.
An der nördlichen Empore find die vier öftlichen Brüftungstafeln mit unbedeutenden
Ölbildern von 1628 gefchmückt; fie ftellen dar, von Often nach Weften: I) Wappen
der Familie Piftorius von Nidda, 2) Auferftehung Chrifti, 3) Grablegung, 4) Wappen
der Sabina Piftorius geb. Ruberin (eine Frau mit Rübe in der Hand).
Der Altar fteht vorn im Chor, er war früher von Holz; die jegige intereffelofe
Steinform ftammt von 1858.
Die Kanzel fteht an der füdlichen Chorecke; von 1774, ein einfach geftemmter
Holzkaften auf glattem, derbem Holzzylinder, ohne Formintereffe; fchlichter
Schalldeckel.
Die Orgel, im Weften neben dem Turm, von 1894, ift recht häßlich, ebenfo das
Geftühl; das des Chores ift auffälligerweife als Nachahmung eines Kapitelgeftühls
gebildet, vielleicht an Stelle eines abgängigen älteren, das mit den Chormauern noch
aus katholifcher Zeit ftammte.
In der Sakriftei fteht ein alter Taufftein aus rötlichem Sandftein, bemalt; plumpes,
achtfeitiges Becken mit originellen, aus den glatten Flächen vorragenden Köpfen, z. B.
ein Kleriker mit Halskraufe; das Ganze wird von einem formlofen Zylinder getragen,
um den fich in rohen Kapitälen die Infchrift windet:
„JOHANIS AM 3.V.5. ES SEY DENN DASS JEMAND GEBOREN WERDE
AUSWASSER UND GEIST SO KANN ER DAS REICH GOTTES NICHT SEHEN.
GOTT ZU EHREN UND HEILIGER TAUF HAT DIESEN TAUFSTEIN ERRICHT
ANNA PETER HENNEMANNIN VON ALSBACH SEINE EHELICHE HAUS-
FRAU 1614.“
In der Sakriftei finden fich ferner: Ein Bronzekruzifixus, etwa 0,30 m hoch, 1894.
Zwei hübfche Rokokorohrftühle.
Drei Glocken, von 1858, auf modernem, eifernem Stuhl (1909), gleichartig; ein
Gipsabguß des akanthusartigen Randornamentes befindet fich im Darmftädter Denk-
malarchiv.
1. Größte: „Maria“, darunter nach der Natur abgeformte Blätter, oben führäg über
dem Namen die Mondfichel. Rückfeite: „Kirche Alsbach. 1858°, darunter ebenfalls
zwei Naturblätter. „Gegoffen von A. Hamm in Frankenthal‘.
2. Zweitgrößte: „Elifabeth“, mit Mondfichel.
Rückfeite: „Kirche Alsbach. 1858“.
3. Kleinfte: „Magdalena“ mit Mondfichel. Rückfeite: „Kirche Alsbach. 1858“.
In die Umfaffungsmauer des ehemaligen Friedhofes find ein paar alte, unbedeutende
Grabfteine eingelaffen; gegenüber dem Kirchenchor beginnend nach Süden:
1. Frau Pfr. Arnold, geft. 1726. Vertikale Platte mit barocker Umrahmung und
Bekrönung; derb, ftark verwittert.
2. Pfr. Levin Chriftoph Rube, geft. 1740. Glattes Steinkreuz.
3, und 4. Vertikale Platten, Infchriftfeld mit einem Kranze umfchlungen, Engel-
köpfchen als Bekrönung; ftark verrieben, zum Teil in der Erde fteckend. 3. Joft. Herpel,
Schultheiß, 1707.
5. Drei Kinder des Schultheißen Paul Knos, 1666. Steinkreuz, barockes Medaillon
4.7
im Kreuzpunkt; faft ganz in der Mauer verfteckt und verfChmiert.
Südliche Mauer, faft ganz verfchüttete Platten:
6. Johannes Becht, geft. 1724.
7. Unkenntliches Bruchftück.
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