die Um-
es Wehr-
ries über
r geftügt.
Turm?),
ten noch
Torflügel
ı Graben
inger ge-
ı inneren
e bis auf
erhaltene
"kbalken-
auf dem
er Mauer
[chütteten
nauerung
uern und
ird durch
egel. Der
m Unter-
rift: „Im
/IIIl. von
lat; gejagt
, des Vor-
udwig IX.
s Material
atte Sarnıd-
Auerbach
AUERBACH
ER Name des Dorfes lautet bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts Urbach; erft
D von 1420 an erfcheint die Form Auerbach. In der Befchreibung der 773 dem
Klofter Lorfch von Karl dem Großen gefchenkten Mark Heppenheim vom Jahre 759
wird als ein innerhalb jener Mark gelegener Ort auch die Villa Urbach genannt. Daß
neben dem dort liegenden Königsgut noch anderer Befitz in den Händen freier Grund-
herren war, beweifen zahlreiche fpätere Schenkungen, wie fie C.L.1IlI, 287 Nr. 3810
und 3811 und im Necrol. Lauresh. (Schannat, vindemiae lit. I, 26, 28, 39) erwähnt
werden. Danach ftifteten verfchiedene mit Namen angeführte Perfonen Ackerland
und auch Weinberge in Urbach oder Urebach.!
Auf die nahen Beziehungen Auerbachs zu dem Klofter Lorfch weift heute noch der
„Lorfcher Pfad“ hin. Die Lorfcher Mönche taufchen noch 1213(Baur, Urk. 1, 10 Nr. 11)
von denen zu Eberbach Güter in Bensheim ein gegen folche zu Urbach. Damals war
aber bereits die Abtei Lorfch in der Auflöfung begriffen, und aus einer Urkunde vom
Jahre 1228 (Guden., Syll. S. 154 Nr. 67) erfahren wir, daß fchon feit einigen Jahren
die Grafen von Kagenelnbogen im Befit der Villa Urbach find, die fie von Lorfch und
[päter von Mainz zu Lehen tragen.?
Mit der Graffchaft Kagenelnbogen kam auch Auerbach mit Zubehör 1479 an die
Landgraffchaft Heffen-Marburg und 1567 an die Landgraffchaft Heffen-Darmftadt.
Das Dorf war urfprünglich ein Filialort von Bensheim, hatte aber fchon früh eine
eigene Kirche oder Kapelle. Nach einer Urkunde Johanns III. von Kagenelnbogen aus
dem Jahre 1427 (Original im Grofh. Staatsarchiv) werden neben einem Kaplan auf
dem Auerberg und dem Kaplan zu den Einfiedeln der Pfarrer der Pfarrkirche zu
Auerbach und der Frühmeffer zu Auerbach erwähnt. Die alte Kirche war alfo nicht
identifch mit der jegigen, fie war wohl klein und diente nach Erbauung des größeren
Gotteshaufes noch als Kapelle und befonders zur Frühmeffe, wurde auch geradezu
„die Frühmeß“ genannt. In einer Eingabe der Auerbacher Bürger an die landgräfliche
Regierung vom Jahre 1651 wird fie als zerftört erwähnt: „nachdeme.... auch die im
Dorff Auerbach damahls befindliche Frühmeß verftehret gewefen“. Der Standort
diefer älteften Kirche Auerbachs läßt fich — entgegen den bisherigen Annahmen —
mit ziemlicher Sicherheit nachweifen. Sie muß in der Gegend des heutigen Krieger-
denkmals geftanden haben; denn diefer Teil des Dorfes heißt heute noch im Volks-
mund „die Frühmeß“.
Neben diefem wohl älteften Gotteshaus diente den kirchlichen Bedürfniffen Auer-
bachs auch noch die Notgotteskapelle im Kirchenwald „unterm Urbergk“. Sie
wird zum erftenmale erwähnt in der obengenannten Urkunde vom Jahre 1427, in der
ein Kaplan zu den Einfiedeln erfcheint. Damit wird zugleich auch auf die Entftehung
der Kapelle hingewiefen. Der in der verborgenen Waldfchlucht gelegene Ort war
urfprünglich eine Einfiedelei. Ohne Zweifel waren es die Grafen von Katenelnbogen,
die dort im 14. Jahrhundert — auf diefe Zeit weifen auch die Baurefte hin — eine
Kapelle erbauten und fpäter eine Darftellung des in Gethfemane in Todesangft ringen-
den oder des auf Golgatha gekreuzigten Heilands ftifteten, wonach die Kapelle ihren
Namen „Zur Not Gottes“ (agonia Domini) erhielt. Unter diefem Namen kommt fie
zuerft 1455 vor. Als Geiftliche fungierten an ihr von den Grafen von Kateneln-
bogen und ihren Nachfolgern, den Landgrafen von Heffen, präfentierte und bezahlte
Kapläne, doch konnte auch der Schloßkaplan auf dem Urberg die Kapelle zur Not
Gottes mit verfehen. Nach der Einführung der Reformation wurde diefe aufgehoben;
Gefchicht-
liches
Notgottes-
kapelle