Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
Synagoge 
Auerbach 
die kirc) gottes der eltejt lehrt; mit ehr fie beid bedient, vnd hört 
deriungft ji) hie meins hantwergs nert. Herm Botts wort, forcht ihn, dazu ehrt 
DORDOTHE war mein zweit Hausfrau, die prediger » aud) von meim gut 
nad) der die dritt hies Barbara, willig bedadjte die armut. 
beid lete ehen achzehn jar auffricht und recht mit jederman, 
wehrten und warn ohn Rinder gar. verhoff ich, werd gehandelt han. 
ein gjegnet nahrung gab gott mir, trag des vor Bott ein gut gewillen; 
aud) ehrnempter der kirchen hier: wer warhafft ift, wirds zeugen müljen. 
ein eltefter ic) zwanzig jar im glauben fejt mein leben jchlos. 
darzu aud) ein gerihtsihöpff war. wart hie des iungiten grihts getroft. 
2. Weftliche Grabtafel. Ein Schriftrand umgibt ein Feld, das oben im Befthlagftil- 
rahmen eine höchft rohe Kreuzigung mit der anbetenden Familie des Verftorbenen, 
Engelskopf und Mainzer Rad, unten Schrift zeigt. Die Randfchrift, in Kapitälen, gibt 
eine lateinifche Anrufung Chrifti. Die Feldfchrift, in teilweife zufammengefchriebenen 
Kapitälen, lautet: 
LIBERI M - TOBIAE PLAUSTRA 
RlII PASTORIS ET REBECCAE AN 
GELICAE CONIUGUM HIC DORMIUNT. 
Darauf folgen verfchiedene Namen und Lebensdaten, ohne Intereffe, zum Teil un- 
leferlich durch Verwitterung. Von Jahreszahlen find 1600 und 1607 zu erkennen. 
Die Platte ftammt von 1610. 
An der Südfeite der Kirche befinden fich auf dem Friedhofe einige fthlichte Holz- 
kreuze aus den fiebenziger Jahren des 19. Jahrhunderts. 
Neben dem Friedhofsaufgang, links, ftehen zwei Steinkreuze mit Infchriften: 
1. Förfter Johannes Merckel, geft. 1718. 
2. Joh. Friedr. Hechler, geft. 1720, mit unbedeutendem Kruzifixus (ca. 35 cm hoch) 
im Relief. 
Rechts fteht eine ovale Steinplatte mit Perlenrand und langer Infchrift von 1794. 
  
| SYNAGOGE, Bachftraße 27, erbaut 1815; 
| reftauriert i. J. 1911. Rechteckiger Saal von 
9,80 >< 6,80 m Grundfläche; orientiert. In den 
Längswänden fien zwei und drei Fenfter mit 
ovalem Oberlicht. Die Decke hat jegt die Form 
einer Holzmulde. DasÄußere — verpugter Bruch- 
ftein; Biberfehwanzwalmdach — ift einfach. Die 
Wirkung des Innenraumes ift tro des häßlich 
braun lackierten Holzwerkes hell und freundlich. 
Die Thora ift als einfaches Giebelgehäufe in 
die Oftwand eingebaut. Einige Betftühle zeigen 
Randfägearbeit in bäuerlichem Barock. 
Die Weftfeite nimmt eine vergitterte Frauen- 
empore ein. Zum heiligen Gerät gehört eine 
Empirekanne von gleicher Form und Her- 
kunft wie die Taufkannen der Kirche (ca. 1812) 
und ein fiebenarmiger Me/fingleuchter für neun 
Kerzen. 
  
    
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Abb. 11. Auerbach. Synagoge. Meffing- 
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