100 Drittes Capitel.
ringes, so dass sie den ‘in Fig. 33 dargestellten Ver-
lauf nehmen. Wie man sieht, handelt es sich hier um
einen für die Induction sehr günstigen Einfluss, inso-
fern die Zahl der Kraftlinien welche durch die Fläche
einer Windung hindurchgehen, bei A sehr gross ist
und bis zum Punkte (' rapid abnimmt, ein Wechsel,
der sich viermal wiederholt. Demgemäss erhebt sich
die den Verlauf der Induction für diesen Fall dar-
stellende Curve (Fig. 34) zu beträchtlicher Höhe und
behält diese Höhe während des grössten Theiles der
Zeitdauer einer halben Umdrehung bei, und während
des grössten Theiles der Zeitdauer der anderen halben
Umdrehung hat sie einen gleich hohen negativen
Werth, so dass man sehr kräftige Wechselströme
oder, unter Anwendung eines Commutators, sehr
kräftige Gleichströme, das heisst Ströme von stets
gleicher Richtung erhält. Die besondere Form der
Curve, z. B. die beiden seitlichen Hörner und die
kleine Erhebung zwischen ihnen, haben natürlich
keine allgemeine Bedeutung, sie hängen vielmehr von
der Gestalt der Pole und ihrer Lage zum Anker ab,
und man kann diese Einzelheiten der Curve ver-
schiedenartig gestalten, indem man z.B. die Polschuhe
abkantet, ihnen nicht, wie in Fig. 33, längs der gan-
zen Polfläche den gleichen, sondern etwas verschie-
dene Abstände vom Anker giebt u. s. w.
Einen grossen Fehler hat die Anordnung aber
doch noch, insbesondere, wenn Gleichströme gewonnen
werden sollen. Die Stromstärke sinkt nämlich, wie die
Curve zeigt, während jeder halben Umdrehung einmal
auf Null herab, man erhält also mit Hilfe eines Com-