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Bestandtheile. 119
Unter den Vorzügen des Trommelankers
sind besonders die weit grössere wirksame Länge der
Wickelung zu nennen (es giebt hier sehr wenig todte
oder gar gegenwirkende Länge), der meist kleinere
Widerstand, die compactere Form des magnetischen
Feldes und die festere Verbindung mit der Axe,
unter den Nachtheilen die schwierigere Herstel-
lung und Ausbesserung, die bei gleicher Tourenzahl
geringere absolute Geschwindigkeit der Windungen und
die schwierigere Ventilation (die aber bei Weston und
neuerdings auch bei Siemens und Halske in ge-
nügender Weise durchgeführt ist).
Kugel-, Scheiben- und Sternanker. Sehr eigen-
artig construirt, obgleich schliesslich nur ein modifi-
cirter Trommelanker ist der den Maschinen von
Thomson und Houston eigenthümliche Kugel-
anker.
Die Elektromagnete, die einander in der Axe des
Apparates gegenüberstehen, enden nämlich auf den
einander zugekehrten Seiten in concaven Halbkugel-
flächen, so dass zwischen beiden gerade ein kugel-
förmiger Raum frei bleibt. Dieser wird fast vollständig
von dem Inductor ausgefüllt. Der Kern desselben be-
steht nämlich aus einem Gerüst von Eisenplatten und
Eisenstäben, welcher im Innern mit Eisendraht um-
wunden ist, und auf diesen Kern ist nun der Kupfer-
draht in drei Spulen gewunden, welche sämmtlich in
Centralebenen des ganzen Ankerkörpers liegen, gegen
einander aber um je 120° geneigt sind; durch das
Hervortreten der Spulenbäuche entsteht etwa die Form
einer Kugel. Mit je einem Ende sind die Spulendrähte
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