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200 Fünftes Capitel,
hat), oder sie besteht aus blanken Kupferstäben, von
denen die den äusseren Seiten der Windungsrechtecke
entsprechenden, besonders kräftig gehalten und gut
abgedreht sind; die so entstehende, durch isolierenden
Pressspan vervollständigte Ankerperipherie kann dann
direct als Collector dienen und die Bürsten, deren Zahl
derjenigen der Feldmagnete entspricht, aufnehmen. Eine
derartige vierpolige Maschine ist in Figur 70 dargestellt,
sie ist für directe Kuppelung mit der Dampfmaschine ein-
gerichtet, hat einen Ring von fast 1 m Durchmesser
und leistet (bei 330 Touren und 150 Volt) 35.000
Watt. Die grössten, in Centralstationen (z. B. denen
der Stadt Berlin) aufgestellten haben 3 m Ringdurch-
messer und leisten (bei 65 Touren und 150 Volt)
330.000 Watt; sie erfordern etwa 500 Pferdestärken
Triebkratft.
Die Aussenpolmaschinen tragen die Bezeichnung
Type 0, haben ebenfalls Ringanker, die Schenkel-
wickelungen sind seitlich des Ankers in senkrechter
Stellung angeordnet, die sichelförmigen Polschuhe
greifen über den Anker hinweg. Endlich ist noch eine
zweipolige Ringmaschine Z zu erwähnen, die mit con-
stanter Stromstärke arbeitet, während die durch Ver-
stellung der Bürsten regulirbare Spannung variabel ist.
Zu motorischen Zwecken dienen die Maschinen X,
die in zwei verschiedenen Formen gebaut werden und
als gemeinsame Eigenthümlichkeit sichelförmige Pol-
schuhe haben.
Des principiellen Interesses wegen ist noch eine
wohl nie in praktischen Gebrauch gekommene Gleich-
strommaschine von Siemens & Halske anzuführen,