268 Siebentes Capitel.
zur Kraftleistung, Kraftübertragung und Kraftverthei-
lung. Der einfachste hierher gehörige Fall ist der eines
elektrischen Motors, d.h. einer Maschine, welche,
wenn ihr Strom zugeführt wird, in Drehung geräth
und somit Arbeit leisten kann. Solche elektrische
Maschinen sind schon vor längerer Zeit, besonders in
Laboratorien, angewandt und mit galvanischen Ele-
menten betrieben worden. Es ist aber schon wiederholt
darauf hingewiesen worden, dass Einrichtungen, die
galvanischer Elemente bedürfen, für die Technik im
Allgemeinen nicht brauchbar sind. Immerhin ist zu be-
denken, dass man jetzt in den Accumulatoren Apparate
besitzt, welche in dieser Hinsicht den primären gal-
vanischen Elementen überlegen sind und sehr wohl
zur Speisung von Motoren dienen können. Für den
Betrieb im Kleinen eignen sie sich allerdings nicht,
weil sie zu schwerfällig sind und häufig geladen werden
müssen, wohl aber sind sie für motorische Anlagen
grossen Stils, ganz besonders für Einrichtungen zum
Zwecke des Transportes, von Wichtigkeit. Ein ein-
facherer Betrieb von elektrischen Stadt- und Fernbahnen,
Schiffen, Luftballons u. s. w. als mit Accumulatoren
lässt sich nicht denken, weil jede Leitung überflüssig
wird. Wenn sich trotzdem diese Einrichtung noch
nicht in erheblichem Grade eingebürgert hat, so liegt
das an dem grossen Gewichte der Accumulatoren,
an den immerhin, auch im grossen Betriebe, vor-
handenen Unbequemlichkeiten der Ladung und ganz
besonders an der Kostspieligkeit, die den Accumulatoren
noch immer anhaftet — ein Umstand, über den man
sich übrigens nicht verwundern kann, wenn man be-