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Zweites Capitel.
ein mit dem primären Strom gleichgerichteter Inductions-
strom, wenn man den letzteren unterbricht, ohne dabei
auch den Schliessungskreis zu unterbrechen. Diese
Ströme heissen Extraströme, die bezügliche Er-
scheinung aber Selbstinduction. Sie hat zur Folge,
dass ein in einem Kreise auf irgend eine andere Weise
entstehender Strom erst allmählich seine volle Stärke
erreicht, bei raschem Wechsel der Induction aber über-
haupt nicht, dass also bei einem inducirten Wechsel-
strome einmal die Phase geändert, d. h. die Maxima
und Minima der Stromstärke etwas hinausgeschoben
und zweitens diese Maxima herabgedrückt werden, also
die Amplitude der Intensitätsschwankungen verringert
wird. Die Wirkung des beim Oeffnen entstehenden Extra-
stromes ist ähnlich, nur von momentanerem, aber um
so kräftigerem Charakter, so dass der Hauptstrom
plötzlicher abfällt, als er angestiegen ist, zumal wenn
für prompte Stromöffnung (möglichst ohne Funken-
bildung) gesorgt ist.
Die Stärke der Selbstinduction hängt von der
Form der Schliessung, z. B. der Spule, ab. Eine be-
stimmte Spule hat für sich einen bestimmten Selbst-
inductions-Co&fficienten; enthält sie dagegen einen
Eisenkern, so kommt eine weitere Selbstinduction hinzu,
welche sich nicht allgemein angeben lässt, da sie in
Folge des Verhaltens des Magnetismus (S. 59) von
der Stärke der Erregung abhängt.
Die Selbstinduction hat zur Folge, dass für Wech-
selströme das Ohm’sche Gesetz nicht ohne Weiteres
giltig ist; man muss vielmehr, um die wirksame Strom-
St
im
lis