Full text: Kreis Worms ([B, 1])

    
  
  
  
    
   
   
    
  
   
     
   
  
   
      
     
   
   
   
  
   
  
   
    
  
   
  
  
      
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
  
  
     
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IBERSHEIM 
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"| ILIALDORF unweit des Rheins, nördlich von Worms, südwestlich von 
    
  
> Gernsheim, früher Ibersheim (766), auch Ibernsheim, UÜbersheim (1496). 
Der Ort kommt zuerst im Lorscher Kodex vor. Im Mittelalter bestand 
zu Ibersheim eine Kommende des deutschen Ordens, die von der 
Kommende des Deutschordenshauses zu Koblenz abhängig war und 1315 und später 
urkundlich erscheint. Im Jahr 1481 sprach Erzbischof Johann II. von Trier dem 
Kurfürsten Philipp von der Pfalz das Dorf Ibersheim zu und dem Deutschordens- 
hause zu Koblenz ab. Den Hof behielt gleichfalls die Pfalz, und seit dieser Zeit 
verzogen sich die Glieder des Ordens. Als pfälzische Erbbeständer bewohnten ihn 
später Mennoniten. 
Der Hauptteil des gegenwärtigen Ortes Ibersheim erscheint als ein Viereck, 
dessen Seiten von Gebäuden und zwar meistens Wirtschaftsbauten gebildet werden, 
während im Innern unregelmässig Gebäude und zwar meist Wohnhäuser verteilt 
sind und eigentliche Strassenzüge daselbst fehlen. Nur ausserhalb des Vierecks sind 
solche zu finden. Es gewinnt den Anschein, dass wir hier eine ursprüngliche, in 
den Hauptzügen erhaltene Anlage zu erkennen haben; von aussen her unzugängliche 
Scheuern schlossen den ganzen Bezirk ab, indem sie nur zwei Thore zwischen sich 
hatten, im Innern verteilten sich dann die Bauten mehr nach Art von Teilen eines 
Hofes, als nach Art von häuserbesetzten ÖOrtsstrassen. Innerhalb des Vierecks 
steht das heute noch so genannte Schloss. Ob wir die beschriebene Anlage schon 
auf die alte Kommende zurückzuführen haben, lässt sich schwer entscheiden, wir 
möchten es annehmen, wenn auch in den noch vorhandenen Einzelbauten sich 
mittelaltrige Detailformen nicht nachweisen lassen; in die Pfälzer Zeit reicht sie 
gewiss und insbesondere auch in Einzelbauten, namentlich in dem dem ı6. Jahr- 
hundert entstammenden Schloss. Und wenn wir auch annehmen müssen, dass 
später umfassendere Zerstörungen und Wiederaufbauungen vorkamen, so blieb doch 
die alte Anlage, wie sie noch jetzt existiert, in der Hauptsache erhalten. Von den 
Mennoniten, die wohl nach dem dreissigjährigen Krieg, der sicher auch hier Ruinen 
zurückgelassen hat, im Hofe der Pfalzgrafen einzogen, ist im Laufe des vorigen 
Jahrhunderts vieles gebaut und verändert worden. 
Von einzelnen Bauten dieses Komplexes ist hier das Sc/loss zu erwähnen. 
Es erscheint als ein zweistöckiger Steinbau aus dem 16. Jahrhundert, ein Rechteck mit 
hohen geraden Giebeln auf den zwei Schmalseiten. Im wesentlichen ist die alte 
Anlage, die nur zum Teil durch Anbauten verdeckt wird, erhalten. In der Mitte 
der Langsseiten im unteren Stock eine Thüre, auf jeder Seite drei Fenster, im 
Stock Fenster, deren mittleres über der Thüre. Die Fenster im 
oberen sieben 
     
Allgemeines 
Dorfanlage 
Schloss
	        
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