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Ev. Kirche
94 KREIS WORMS
museum nach Worms, das übrige wurde an einen das Dorf durchziehenden
Händler verkauft*). Ein interessanter prähistorischer 'T'honbecher mit primitiver
Örnamentierung befindet sich im Paulusmuseum in Worms. FEbenda eine Fibel
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aus der La Tene-Zeit.
Zitteratur. Eırmst Wörner, Die Chronik von Mettenheim in den Quartalblättern des hist.
Vereins. 1885 Nr. 3.
MÖLSHEIM
FARRDORF westlich von Worms, früher Meldrisheim (771), Milwes-
heim (1343), Milinssheim (1420), Milsheim (1440), Müllsheim (1490),
Melsheirm (1787). Nach Widder ist der erste Besitzer des Dorfs im
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Kloster Hornbach zu suchen. Dasselbe verkaufte bereits 1512 die
Hälfte an Pfalzeraf Ludwig V.; der Erwerb des ganzen Dorfs durch Pfalz erfolgte
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erst im vorigen Jahrhundert.
Die evanzelische Kirche besteht in einem rechteckigen Schiff, an dessen
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Westwand sich ein viereckter Turm anschliesst. Das Schiff ist flach gedeckt und
mit Emporen versehen; es hat spitzbogige Fenster, je drei auf der Nord- und der
Süd-Seite; die nördlichen zeigen noch die Reste von dem gotischen Stil ange-
hörendem Masswerk im Spitzbogen und waren offenbar zweiteilig; die Fenster im
Süden haben nichts besonderes und ebenso wenig die zwei auf der Ostseite, welch’
letztere später nach unten vergrössert worden zu sein scheinen. Eine Inschrift am
Turm, welche dessen Erbauung im Jahr 1703 beginnen lässt, ergiebt ungefähr
auch die Erbauungszeit der ganzen Kirche, welche gleich anderen ein Beispiel der
Fortdauer gotischer Bauformen bis in das 18. Jahrhundert gewährt. Das hölzerne Dach-
gesims zeigt ausgesprochene Formen des 18, Jahrhunderts. Der Turm hat drei Stock-
werke und in den zwei unteren einfache viereckte, in dem oberen spitzbogige
Fenster. Die Stockwerke werden durch Steingesimse, die aus Platte und Hohl-
kehle bestehen, geteilt. Den Turm deckt ein Helmdach. Die Inschrift auf einem
Quaderstein in der Südwand des Turms lautet: Schulteis lustus, U. P. PORRE,
H. G. Becker, P. Kepper, I. Kuns, H. G. Metzcker, N. FRANCK, U. H. Guhalt,
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M. Ortner, U. Würth aus Mölsheim fuhren 1703 zu diesem Turm die grösten
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Fundamentstein. An der Südseite ist die durch einen Spitzbogen geschlossene
*) Weckerling, die röm. Abteilung des Paulusmuseums S. 39
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