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MONZERNHEIM
Der Chor, der etwas schmäler und niederer, als das Schiff erscheint, ist im
Östen gerade abgeschlossen und zerfällt in zwei Joche, welche mit Kreuzgewölben
überspannt sind. Die Rippen der Gewölbe haben ein birnförmiges Profil und
entspringen aus Konsolen von kelchförmiger Form, von denen die zwei mittleren,
wo die Quer- und die Diagonalrippen beginnen, reicher ausgebildet sind (Fig. 45).
An den Durchschneidungs-
/ punkten der Rippen sind runde
\ / Schlusssteine. Der westliche
\ /
/ L; zeigt einen mit vier Reben-
/ V „ blättern strahlenförmig umge-
benen Christuskopf, der andere
einen streng stilisierten Adler.
' \ In der Ostwand des Chors
|
befinden sich eine niedere zur
auf der Ecke angebauten Sakri-
stei führende Spitzbogenthüre
und ein zweiteiliges Spitzbogen-
fenster mit einem Kreis über
den spitzbogigen Teilungsbögen
von frühgotischem Charakter,
a RUNDE, ln. wie ihn auch noch die Ge-
Fig. 45. Monzernheim. wölberippen mit ihren Konsolen
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Details aus dem Chor der katholischen Kirche, tragen. Im Süden sind ie
Ba zwei Spitzbogenfenster, die einst
Masswerk gehabt zu haben scheinen, im Norden Rundbogenfenster von späterer
Herkunft. Zwei Nischen in der Südwand sind spitzbogig geschlossen.
Während wir die bisher besprochene Anlage noch dem Anfang des 14. Jahr-
hunderts zuschreiben möchten, gehört der Trzumphbogen und das Schrff einer
späteren Zeit an. Das Schiff zerfällt in zwei Teile, einen ös/lchen, der durch
einen weiten Spitzbogen abgeschlossen und durch ein Kreuzgewölbe überspannt ist,
und einen westlichen, welcher der Gewölbe entbehrt und der in der Westwand
das Portal enthält. Die Rippen des Gewölbes des östlichen Teils sind flach, gratig
gegliedert und gehen von polygonen Konsolen aus; der Schlussstein in der Mitte
zeigt keine Darstellung. In der Nordwand befindet sich ein doppeltes kleines
Spitzbogenfenster, das Fenster in der Südwand ist viereckt und ganz ohne Detail,
unter demselben im Innern eine spitzbogige Nische. Der Triumphbogen zeigt ein
Profil von weit vorspringenden und stark unterschnittenen Rundstäben und Hohl-
kehlen ; die Stäbe schneiden sich in dem Scheitel des Bogens und bei dessen Ansatz.
Ähnliche spätgotische Profilierung. zeigt das Portal im Westen. Über dem West-
portal ist ein jetzt im unteren Teil vermauertes Fenster. Der westliche Teil des
Schiffs gehört trotz seiner flachen Decke und der mangelnden entsprechenden
Stilisierung seiner Fenster gleichwohl, wie der östliche in der Anlage der Gotik an.
Dafür spricht nicht nur das Portal, sondern auch das Aussehen der in mittelaltriger
Weise bearbeiteten Eckquadern.
Chor
Schiff