PFEDDERSHEIM 125
vorkragen ; in jedem Wimperg befindet sich eine unten verlängerte Schlüsselscharte,
eine Form, die auch sonst in den Mauern vorkommt. (Fig. 56.) Ein Wasser-
a speier mit Fratze ist in der Höhe des Turms.
Fine Steintafel trägt die Jahrzahl ı511, das
Pfeddersheimer Wappen und die Inschrift:
B M MAT TES ALBRECHT IACOB
WEICKEL. Bis zu dem Fries ist der Turm
und wohl schon von Zeit der Erbauung an
mit einem Bewurf versehen, in welchem durch
sehr breite Fugen getrennte Quadern nach-
’ N WEIZZ geahmt sind. Die Fugen sind glatt gestrichen,
WEG die Quadern r: oeh: i öelichs
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7 Bar on IACHe, EICHE der Rundung des
UN "urmes nicht folgt. Von dem Bürgerturm
er bis zum alten Thor sehen wir keinen Turm
2 EA Dessen mehr, jedoch jenseits desselben bis zum süd-
Schlespicharte des Bürserturms. östlichen Eckturm zwei runde Halbtürme in
ar der in einiger Höhe erhaltenen Mauer. In
der Courtine zwischen dem letzten Halb- und dem Eckturm sind Schiessscharten in
r Bero (jestalt eines im unteren "Teil auseebauchten Schlitzes, sonst auch Scharten mehrerer
onders \rt. Der Eckturm (ge) steht schief in der Mauer, seine Front schaut nach Südwest,
h drei er ist ruinös, jedoch die Frontmauer noch in ziemlicher Höhe erhalten. Vor ihm
tt die beginnt wieder der Graben, und er zieht sich, die Stadt im Ort abschliessend, mit
d sehr einer Unterbrechung, wo er verschleift ist, hinauf bis zum Aulturm. Die Mauer ist auf
Die der Ostseite allenthalben in Resten erhalten, ein Wehrgang nicht mehr zu konsta-
\auer. tieren. Häuser sitzen hier meistens nicht auf ihr auf. Zwei Türme stehen in ıhr,
n und ein mit Bedachunge versehener viereckter Vollturm, unter dem die Pfrimm herfliesst
einen und der im ersten Stock ein Kreuzeewölbe besitzt (h), und der ebenfalls als Vollturm
t dem erscheinende Pulverturm, zunächst dem Aulturm. Dieser letztere hat übereinander
sehen angeordnet nach unten erweiterte Schlüsselscharten, sowie solche mit kreuzförmigem
ischen oberen Ende. Zwischen ihm und dem Aulturm ist der innere Grabenrand gemauert;
ıalten. letzterer Turm erhebt sich, von Osten gesehen, auf einer doppelten Terrassierung.
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Die Burg ist, wie gesagt, ganz verschwunden ; das Terrain im Osten wird
lauer- noch nach ihr genannt. Aufihm fand Dr. Köhl von Worms eine karolingische Münze.
enheit \n der alten Strasse von Hohensülzen nach Worms, einem Feldwege, und
renem wenige Schritte von der Stelle entfernt, wo der Feldweg von Pfeddersheim nach
laupt- Heppenheim diese Strasse schneidet, und auf dem Kamme des Bergzugs, der das
Iesum Pfrimmthal von dem hal des Kisbachs scheidet, steht ein steinernes Kreuz.
west- Dasselbe war umgestürzt gewesen, und ist in neuerer Zeit wieder aufgerichtet
[äuser worden. Auf der Fläche des Querarms steht die Jahrzahl 1557*). In der Nähe
ter sind von Dr. Köhl Fundamente und auch ein Skelett gefunden worden.
lturm
\ Die Ansicht on Pfeddersheim be Merian aus der Mitte de I ahrhunderts zeigt da Kreuz im
DoOgen Vordergrund.
Steinkreuz