Full text: Kreis Worms ([B, 1])

   
  
    
   
   
   
  
  
  
  
  
   
    
    
  
  
  
   
   
     
   
     
     
    
  
   
    
    
       
     
       
  
      
   
   
     
   
    
     
   
       
      
   
    
       
     
    
      
     
    
  
  
  
   
   
    
   
   
  
     
    
  
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ALSHEIM MIT HANGEN-WAHLHEIM 
ALSHEIM MIT HANGEN-WAHLHEIM 
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99 LSHEIM mit HANGEN-WAHLHEIM, Pfarrdorf nördlich von Worms: 
früher Alaisheim (762), Alasheim (782), Alesheim (884), Alhesheim 
  
  
(1262), Altsheim (1666) *). 
In Alsheim befand sich im früheren Mittelalter ein königlicher Hof, 
welchen Karl der Dicke 88} mit den Mansen, Gebäuden und Eigenhörigen dem Kloster 
Lorsch schenkte. 991 gab K. Otto III. dem Kloster Selz bei Hagenau, das seine Gross- 
mutter neu erbaut habe, das Gut in Alsheim zum Geschenk. Im Besitz des Dorfes 
und des Gerichts erscheinen früh zum grossen Teil die Grafen von Leiningen, 
bis die Pfalz mit dem Ende des ıs. Jahrhunderts nach und nach in den aus- 
schliesslichen Besitz kam. 1532 hatte Graf Kuno von Leiningen-Westerburg noch 
zwei Brüder von Flörsheim mit dem halben Gericht und Dorf Alsheim belehnt, 
welche Rechte früher die von Randeck zu Lehen getragen hatten. 1473 war. die 
dem Konrad von Schwanheim zustehende Gerichtsbarkeit durch Kauf an den 
Kurfürsten Friedrich von der Pfalz gekommen. Leiningen und die Pfalz hatten 
auch eine Burg in Alsheim, über die verschiedene urkundliche Nachrichten vorliegen. 
Evangelische Pfarrkirche. (Fig. 3). Diese, an dem Südende des Orts 
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gelegen, von rauschenden Baumwipfeln umgebene Kirche zeigt ungeachtet ihres 
hohen Alters nur noch in dem Turm und dem Triumphbogen, welcher im Osten 
das Schiff vom Chore trennt, 
altertümliche Anlage. Der Zzrm von quadratischer 
Grundform vehört zu jenen in Worms und dessen Umgebung mehrfach vor- 
kommenden romanischen Turmbauten mit kuppelförmigem Abschluss. Dieser 
Abschluss umfasst bei ihm das oberste Stockwerk, das aus dem Quadrat in das 
Achteck übereeht und mit ac 
ıtseitigem Zeltdach bedeckt ist. je einer um der 
andern Seite des Achtecks liegen über den Ecken des Quadrats segmentförmige, 
in kegelförmige Dächer auseehende Aufsätze vor. Vor den andern Seiten des 
\chtecks und über dem die unteren Stockwerke oben abschliessenden Gesimse 
sitzen viereckte Ausbauten mit gradlinigen kleinen Giebeln auf, in denen sich eine 
Lichtöffnune befindet Der Wechsel von ihnen und jenen runden, zwischen ihnen 
sichtbar werdenden Aufsätzen verleiht dem ganzen Turmabschluss einen besonderen 
Reiz. Ausser dem soeben besprochenen abschliessenden Stockwerke hat der Turm 
noch fünf, die jedoch nach aussen nicht alle kenntlich sind, indem die Mauerflächen 
nur durch zwei, je nach dem dritten und fünften Stockwerke angebrachte Gesimse 
unterbrochen werden. In dem fünften Stockwerk, das unter dem "Gesimse durch 
*) Im Alsheimer ref. Kirchenbuch. 
  
Allgemeines 
Evangelische 
Kirche 
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