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WORMS 165
Galerie, deren schlanke Säulen mit einfachen Würfelkapitellen durch Rundbögen
verbunden sind. Die Wand über der Galerie ist unter dem Gesims durch einen
Rundbogenfries abgeschlossen. Das Gesims zieht sich um den ganzen Chor herum.
Über ihm steigt im Osten der Giebel auf, dessen Schenkel durch einen ansteigen-
den Rundbogenfries geziert sind und der in der Mitte ein Rundfenster hat. Das
Gesims über den drei Fenstern korrespondiert mit demjenigen über dem zweiten
Stockwerk der Türme, dasjenige über der Säulengalerie mit demjenigen über dem
dritten Stockwerk des nördlichen Turms, dagegen nicht mit irgend einem des
Südturms, in dessen drittes Geschoss es einschneidet. Einen reichen figürlichen
Schmuck zeigt die Ostwand des Altarhauses. Vor den drei Fenstern lagern sich
Ungetüme, drei Löwen vor dem mittleren, vor dem links davon befindlichen wieder
zwei Löwen. Vor dem dritten finden wir die seltene Darstellung einer Bärin mit
ihrem Jungen, links davon einen Löwen, der über einem zu Boden liegenden Manne
steht und Miene macht denselben zu zerreissen. Namentlich naturalistisch sind die Bären
aufgefasst; ihre Wiedergabe kann nur auf unmittelbarer Beobachtung beruht haben.
Vor dem Fusse jeder der acht Säulen der Galerie des oberen Stockwerks erscheint
ein Bildwerk, sei es eine menschliche Gestalt, eine Fratze oder ein Ungeheuer,
darunter auch ein Bär. Ausserdem ist an einer Säule, der vierten von Süden,
noch eine Darstellung ausgehauen, welche beim Volke als eine Art Wahrzeichen
angesehen wird, ein Affe,
der einer Frau auf dem
Rücken sitzt und Suche
auf deren Kopfe hält.
Der Sockel ist wie bei
den Osttürmen. An der
Galerie und am nörd-
lichen Ostturm finden
sichnebenstehendeStein-
metzzeichen.
Das Ouerschiff springt nicht weit über die Seitenschiffe des Langhauses vor.
Seine Giebel sind ähnlich wie diejenigen des Altarhauses, mit dem es im Verband
steht, aber einfacher, ohne Säulengalerie und mit anderer Fensteranordnung; unten
zwei (im Süden von ungleicher Grösse), oben ein Fenster, nur ein kleines Rund-
fenster im Scheitel des Giebels. Im Süden ist noch ein Portal, zu dem jetzt eine
Treppe hinauf führt, während früher ein Gang aus der benachbarten Taufkirche
des h. Johannes in dasselbe geführt haben mag, da seine Anlage sonst kaum
verständlich ist. Links von dieser Treppe zeigt der Unterbau des Querschiffs über
schweren Sandsteinen als Sockel eine in den Konturen sehr verwischte attische
Basis; rechts der Treppe erscheint statt dieser Basis eine einfache Abschrägung,
deren Unterbau aus kleineren Steinen besteht. Der Sockel der Giebelseite des
Nordarms des Querhauses besteht aus einem treppenartigen Unterbau, der früher
wohl mehr in dem Boden stak, darüber einer Platte und Abschrägung, dann einer
Platte mit eingeschnittener Hohlkehle. An der Westseite dieses Nordarmes befinden
sich Längsrillen. Östliches Querhaus, Altarhaus, Apsis des Chors und Untergeschoss
Querschiff