Full text: Kreis Worms ([B, 1])

   
Kath, Kirche 
Chor 
KREIS WORMS 
Die Kirche war wie die katholische bis 1736 Simultankirche, und wurde in 
diesem Jahr wie die andere der kath. Gemeinde so der evangelischen zugeteilt. *) 
Katholische Pfarrkirche. Die Kirche zerfällt in zwei Hauptteile, in den 
gotischen Chor und das nach 1736 errichtete Schiff, welche Bauzeit auch der auf 
dem Chor sitzende sechseckige Dachreiter mit Glockendach angehört. Der im 3/3 
geschlossene Chor ist datiert durch eine Inschrift an einem Strebepfeiler, welche 
lautet: 17 . I a (1517) item » velte - riter - dis - for - banmeifter - de - merftat. Von 
besonderem Interesse ist dessen kunstvolles Rauten- und Sterngewölbe, welches mit 
dem allerdings um einige Jahrzehnte früheren der Herrnsheimer Kirche Aehnlichkeit 
besitzt. Das Rautengewölbe erstreckt sich über die drei Joche des Altarhauses; 
das Gewölbe des Chorschlusses bildet, hieran anschliessend, einen halben Stern. 
Zu bemerken ist, dass die Querrippen (Fig. 4, a) des Rautengewölbes freischwebend 
unter den Gewölbekappen der Fenster bis 
zur Wand hindurchgehen. Die mit Hohl- 
kehlen profilierten Rippen setzen in der 
Wand ohne Konsolen an. Hin Schluss- 
stein trägt das pfalzbayerische Wappen 
und die Jahrzahl 1517. Im Aeusseren 
ist der Chor auf den Ecken des Polygons 
durch vier Strebepfeiler und auf der 
südlichen Seite des Altarhauses durch 
zwei weitere, den Rippen des (Gewölbes 
entsprechende Strebepfeiler gestützt. Auf 
der Nordseite des Altarhauses fehlt einer 
derselben. Sie haben einen einfachen mit 
einem Wasserschlag abschliessenden Sockel, 
gehen über dem, auch unter den Fenster- 
sohlbänken sich hinziehenden, aus Hohl- 
kehle und Wasserschlag bestehenden Kaff- 
gesims im Grundriss in das Dreieck und 
im oberen Drittel der Höhe wieder in das 
Rechteck über. An die Mauer schliessen 
tom. Sie mit einer pultdachartigen Abdeckung 
an, und die Uebergänge aus einer Grund- 
Fig. 4. Alsheim. Chor der katholischen Kirche. _'_ ; j 
risstorm in die andere sind durch ein- 
I: 200 
fache Traufgesimse und pyramidenförmig 
anschneidende Wasserschläge vermittelt. Ihr Material sind Hausteine, während die 
Kirche selbst aus Bruchsteinen besteht. Zwischen ihnen, aber nicht an den anderen 
Teilen des Chors sind die spitzbogigen, des Mauerwerks entbehrenden Fenste:ı 
angebracht. Unter dem neueren, mit Holzgesims versehenen Dach des Chors liegt 
das alte Gesims, welches aus einer oberen grösseren und kleineren unteren Platte. 
*) ZLifteratur und Aufnahmen. Redtenbacher, Beiträge zur Kenntnis der Architektur des Mittelalters in 
Deutschland. Taf. 30, Fig. 4 (Abbild. von Turm und Kämpferfries).. Wegen der Wandgemälde: Schäfer i. d. 
Darmst. Z. 1874, 30. Juli; ferner Mainzer Journal 1874, 8. Aug. 
  
  
  
    
   
   
   
  
   
   
    
     
    
  
   
       
    
     
    
      
    
    
   
   
     
   
    
    
       
     
   
        
    
   
     
     
     
   
   
          
   
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