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Details
206 KREIS WORMS
Gesims bekrönt die Facade und zieht sich an den Seiten herum. Über diesem
Gesims sind die flachen Dächer der ‘acadenflügel hinter einer Steinbalustrade
versteckt, deren Postamente Apostelfiguren im Relief tragen. Die freistehenden
Figuren, welche früher die Balustradenpostamente nach der Abbildung in dem Werk:
Wormbsisches Denkmal (s. S. 2 10) krönten, sind jetzt verschwunden. Unter dem mitt-
leren Fenster der Fagade ist das Westportal. Der Turm hat zunächst ein mit
jonischen Pilasterstellungen geziertes und mit einem ähnlichen Gesims und einer
ähnlichen Galerie, wie die niedrigeren Seitenflügel versehenes quadratisches erstes
Geschoss. Uber demselben geht der Turmkörper unvermittelt in das Achteck über.
Ein Glockendach bedeckt es und wiederholt sich über zwei von Fensteröffnungen
unterbrochenen achtseitigen Aufsätzen in sich verjüngenden Massverhältnissen. Die
Fenster sind rundbogig und zumeist mit als Konsolen gebildeten Schlusssteinen
versehen. Der Turm ist von ansehnlichen Dimensionen; er sowohl, wie die ganze
vordere Partie der Kirche, zeigen sich als eines der besseren Erzeugnisse des Barock-
stils unserer Gegend, von einem gewissen ruhigen Ernst durchdrungen und in mass-
haltender Weise mit Sinn für das architektonisch Wirksame und Mögliche gegliedert.
Das Innere der Kirche (Fig. 102) erscheint in der eigentlichen Architektur ohne
jede bemerkenswerte Gliederung, mächt dagegen einen immerhin stattlichen Eindruck,
indem die zwei Emporbühnen, welche sich um die West- und Nordseite und um
den Chorraum herumziehen, ebensowohl die sonstige Kahlheit desselben verhüllen,
als auch die grossen Abmessungen desselben (19,95 m lichte Weite) zur Geltung
bringen. Die Emporen sind von sehr reich entwickelten sich nach unten verjüngenden
Holzpfeilern getragen, an deren oberem würfelartigem Abschluss Engelsköpfchen in
Relief angebracht sind. Die Decke des Schiffs zeigt ein hölzernes Kreuzgewölbe
mit spitzbogigen Kappen, welches eines gefälligen und zugleich kräftigen Eindrucks
nicht entbehrt. Das Dach darüber ist nach Westen abgewalmt. Über dem fünfseitig
geschlossenen Chor bequemt sich das Dach den Seiten desselben an. Eine Thüre befindet
sich in der mittleren Seite des Chors, in den Mitten der Langseiten je eine solche.
Von Details haben wir zunächst das Nordportal zu erwähnen. Es ist mit
einer korinthischen Säulenstellung geschmückt und im Rundb: gen geschlossen; in
der Mitte des Bogens erscheinen ein Engelskopf, zu beiden Seiten Engelsgestalten mit
geflammten Schwertern. Steimetzzeichen, zumeist in Buchstaben bestehend, befinden
sich namentlich an der Westfacade. Die beiden zuletzt dargestellten kommen sehr
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häufig an dem achteckigen Teil des Turmes vor.
Der Altar steht im Chor vor der Emporbühne, auf der die neue Oreel in
dem erhaltenen alten Gehäuse angebracht ist. Drei hohe Marmorsäulen sind auf
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