Full text: Kreis Worms ([B, 1])

      
    
   
    
  
  
   
    
   
  
  
   
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
   
    
   
   
     
  
   
  
   
   
    
   
   
   
   
   
   
   
    
   
    
    
     
      
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Dem Haupteingang nahe ist ein kupferner Weihwasserkessel, an einem Arm 
von alter schmiedeeiserner Arbeit aufgehängt. 
Der Kreuzgang, welcher sich im Süden an die Liebfrauenkirche anlehnt, ist 
nur noch in den unteren Teilen der Umfassungsmauern und in 2 Strebepfeilern 
und ro Resten von solchen im Westen und sechs Strebepfeilerresten und einer 
ruinösen Thüre im Süden erhalten. Die Umfassungsmauern dienen jetzt als Um- 
friedigung des Weingartens, der das Terrain des vormaligen Kreuzgangs einnimmt. 
Die zwei Strebepfeiler zunächst am Südturm sind erhalten und haben eine Thüre 
zwischen sich, über der ein ursprünglich nicht hierher gehöriger Spitzbogen ein- 
eelassen ist, welcher dem gotischen Stil angehört und mit sehr tüchtig behandeltem 
Fischblasenmasswerk dekoriert ist. An der Thüre ein alter Thürklopfer. An den 
Strebepfeilerstumpfen im Süden, welche noch in verschiedener Höhe im Quader- 
verband über den Sockel hinaus erhalten sind, finden sich Steinmetzzeichen. Die 
Strebepfeiler im Westen sind über dem Sockel verputzt und offenbar in neuerer 
Zeit auf gleichmässige Höhe gebracht. 
Litteratur. Falk, Heil. Mainz, S. 66. Wagner, Rheinh. Stifte S. 443. Wormser Zeitung, 
1883, Nr. 221. Abbildungen bei Redtenbacher, 3eiträge zur Kenntnis der Architektur des Mittel- 
alters in Deutschland. Carlsruhe, 1872—75. Turmspitze, Taf. 28, Fig. 3, Ungewitter, Atlas zur 
Konstruktionslehre, Details auf Taf. 29, Fig. 666a, 35 F. 727, 42a, F. 823a, 43 F. 834. M. Th. King. 
Etudes pratiques tirees de l’architecture du moyen äge en Europe Tome IV Pl. 37 (Querschnitt 
und Aufriss der Türme, Grundriss). Ansicht vor der Restauration in Lithographie mit Farbendruck 
von Schüler. (Das Original im Besitz des Meisters.) Kleiner Holzschnitt im Landkalender f. d. 
Grossh. Hessen 1880, S. 29. Wegen der über das Gnadenbild bestehenden Legenden s. Falka.a.O. 
MAGNUSKIRCHE. Diese alte Pfarrkirche ist jetzt im Innern durch Verputz 
aller Teile und durch die durchgeführte flache Bedeckung der Schiffe sehr des 
Charakters entkleidet, den sie als romanische Anlage haben müsste. Die romanische 
Bauweise lässt sich nur noch in Einzelheiten erkennen. Entstanden ist der jetzige 
jau der I141 zuerst urkundlich (Baur II S. ıı) erwähnten Kirche nach dem grossen 
Stadtbrand von 1242, in welchem sie nach Zorns Zeugnis durch Feuer vernichtet 
wurde. Der Brand von 1689 nahm 
sie wiederum sehr mit, sie verlor das 
Dach des Turms, das noch 1837, als 
Lange seine Geschichte der Stadt 
Worms schrieb, fehlte. 
Die Magnuskirche ist dreischiffig 
mit erhöhtem Mittelschiff und grad- 
linig abgeschlossenem Chor. Der 
Grundriss zeigt eigentümliche Ab- 
  
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Form. Das fünfte Joch von Westen 
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Eis. ı10. Worms. Grundriss der Magnuskirche. die übrigen ıst un er g 
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Litteratur und 
Abbildungen 
Geschichte 
Beschreibung
	        
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