Full text: Kreis Worms ([B, 1])

      
  
   
  
    
  
  
   
  
    
   
   
   
   
    
    
  
    
   
   
   
  
   
   
   
   
   
    
   
      
    
    
   
  
   
   
   
  
   
   
    
  
    
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sind teilweise mit meist verkehrt stehenden Kapitälbuchstaben bezeichnet. Die Form 
derselben deutet darauf, dass bei den Restaurationen des 18. Jahrhunderts diese 
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derselben, mit Würfelkapitell, ist noch vorhanden, ebenso wie die Kämpferaufsätze 
Teile neu ergänzt wurden. Vor 
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den zum Portal gezogenen Strebe- 
pfeilern waren früher je zwei —/ 
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Säulen angeordnet. Nur eine 
  
von dreien derselben, welche in grosser Hohlkehle nach allen freien Seiten aus- 
laden. so dass sie über dem Zwischenraum von zwei Säulen zusammen einen 
Bogen bilden, über dem ein reich gegliedertes Gesims folgt. Alte Teile befinden 
sich im Paulusmuseum. Auf der einen dieser Kämpferhohlkehlen im Süden sehen 
wir ein jetzt sehr verwittertes Muster eingehauen, ein auf der Spitze stehendes, 
rautenförmig geteiltes Quadrat mit Pflanzenmotiven in dessen Feldern. Vor dem 
Portal befand sich ehedem ein säulengetragener Vorbau. 
Das Rosenfenster *) ist von hoher Schönheit. Neun Zackenbögen schliessen Rosenfenster 
sich an die mittlere Rundung und stossen mit den Spitzen auf die reich in Rund- 
stäben und Hohlkehlen profilierte Umrahmung. Zu beiden Seiten der grossen 
Fensterrose bringen kleine runde Fenster mit verschieden behandelten Sechspässen 
Licht in die oberen Geschosse des Westbaus. Unter denselben späte in Rundbogen 
geschlossene Fensteröffnungen. 
Obere Geschosse 
Von den oberen Geschossen ist das südliche besonders reizvoll als Oratorium 
des Querhauses 
gebildet. 
Dieser Raum ist durch profilierte 
Quergurten in zwei und ein halbes Joch 
geteilt. Die Quergurten ruhen auf frei- 
stehenden, schlanken Säulen, von denen eine 
an der Nordseite durch ein kapitellartig 
gebildetes Konsol ersetzt ist. Auf eben 
solchen, die aber über Eck gestellt sind, 
sitzen die Diagonalrippen auf. Das Mittel- 
  
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feld der Nordwand (Fig. 124) ist durch drei x 
Nischen belebt, die durch frei vor der Wand E 
Oberes Geschoss des Querhauses. 
stehende Säulchen,, welche stumpfe Spitz- 1 :.400 
bogen tragen, gebildet sind. Nach Osten 
hin reiht sich noch eine vierte, im Rundbogen geschlossene Nische an. Diese 
vier Nischen, von denen die beiden mittleren höher wie die seitlichen sind, sind 
mit Wandgemälden geschmückt. An der Ostseite des Raumes steht ein steinerner 
Altar und in der nordwestlichen Ecke ist durch rohes, aber mittelaltriges Mauer- 
werk, welches die Eingangsthüre enthält, ein kleiner Raum abgeschnitten, in den 
früher eine von der Erdgeschosshalle an der Fagadenmauer heraufführende Treppe 
mündete. Jetzt ist der Zugang, auch durch diesen Vorraum und durch eine Spitz- 
bogenthüre, nur auf einer Überbrückung des mittleren Kuppelraumes von dem 
nördlichen Obergeschoss her möglich. Dieses, welches jetzt die 1883 gestiftete 
*) Abbildung bei Redtenbacher, Taf. 3. 
  
   
	        
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