Full text: Kreis Worms ([B, 1])

  
  
     
  
  
  
  
  
  
    
   
    
  
  
  
   
   
     
    
KREIS WORMS 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Ausseres 
Hauptportal 
Erbauungszeit 
  
  
  
  
  
Worms. Querschnitt des Männerbaues der Synagoge. 
Fig. 130. 
I : 100 
Wandkonsolen und auf den schon erwähnten beiden Mittelsäulen. Diese haben einen 
hohen verdoppelten Sockel und attische Basen mit Eckknollen. Die reich geschmückten 
Kelchkapitelle derselben (Fig. 131) tragen hohe mit Palmetten verzierte Kämpfer- 
gesimse, deren Deckplatte bei der westlichen Säule ein Flechtband, bei der öst- 
lichen eine hebräische, auf allen vier Seiten gleiche Inschrift aufweist. 
Im Äusseren ist der romanische Teil der Synagoge abgesehen von den Portalen 
zeigt ein aus 
schmucklos. und die niedere Nische, welche im Osten vorspringt , 
einem Karnies und darüber befindlichen Hohlkehlen mit Plättchen bestehendes Gesims. 
Das Hauptportal (Fig. 132 u. 133) am Ende der nördlichen Langwand in dem 
Winkel stehend, den der Frauenbau bewirkt, ist im Rundbogen ceschlossen, der 
von einer rechteckigen Umrahmung umfasst wird. Die Gewände des Portals haben 
auf jeder Seite eine Rundsäule mit einem Kelchkapitell, das sich als Kämpfergesims 
über den rechtwinkligen Vorsprüngen fortsetzt. Die Profilierung des Rundbogens ist 
gegen die der Gewände um eine Welle bereichert. Das Portal, wie auch die Hau- 
steinteile des ganzen Baus sind mit alten hebräischen Inschriften bedeckt. Das 
Material des Portals ist teils roter teils gelblicher Sandstein. 
Die Erbauung der Synagoge fällt in die Zeit der Durchbildung des romanischen 
Stils. Nach einer von Lewysohn a. a. O. S. 104 1. mitgeteilten und übersetzten
	        
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