Mariamünster
Stadtmauer
KREIS WORMS
den Schild quer teilenden Bändern drei und darunter einen Kringel. Letzteres
zwei
er, Bürgermeisters von Worms um die Mitte
ist das Wappen des Heinrich Silberborn
des ı5. Jahrhunderts *). Unweit stand einst die Stephanskapelle.
Vor dem Speyrer Thor, südlich der Speyerstrasse liegen die Reste des
MARIAMÜNSTERKLOSTERS. Es sind noch zwei Wohngeb:
Fabriken bilden. Der
oleich jenem aus dem Anfang des
iude erhalten, welche
einen Teil der grossen Heyl’schen kleinere von diesen
: j
Bauten zeigt keine Besonderheiten, der grössere,
hatte, wie das alte zeigt,
Das
hölzerne Dachgesims
stammend,
wurde aber später über das a
Von der
18. Jahrhunderts
ursprünglich zwei Stockwerke, te Dach hinaus erhöht.
Gesims ist gegliedert und weit ausladend. inneren Einrichtung ist nur
reichem Stuckornament
noch eine Treppe erhalten, deren Pfeiler und Bogen mit
Namentlich sind die Stuckkapitelle, welche die vier-
den Eckvoluten Engelsköpfchen tragen.
eine
bekleidet sind. reizvoll
eckten Pfeiler bekrönen und die zwischen
ersten Stocks ıst
Der Heilige trägt ın
Aussen an der. Westseite zwischen den Fenstern des
Steinplatte mit der Reliefigur des h. Bernhard eingemauert.
der rechten den Abtstab
saLVE resIna CoELI er TV Mı BERNARDE.
Zur Linken des Heiligen die Leidensinstrumente. Das zu
und hat ein Buch in der Linken mit der Inschrift:
(Dieses Chronogramm ergiebt die
Jahrzahl 1712). dem
Kloster führende Thor ist noch links der Speyerer
Buchstaben M M,
darunter die Jahrzahl 1713. Rechts vom Thor ist eine Steintafel mit folgendem Chro-
DEVS ConsErVET INTRANTES OMNES EI HIC
Erbauungszeit der noch stehenden
Der Schlussstein
Abtstab
Strasse erhalten.
des weiten Bogens trägt die dazwischen einen und
nogramm eingehauen: HABITANTES
(1713). In den genannten Ziffern wird uns also die
Reste des Klosters überliefert. Ueber dem letzten Chronogramm ist ein Wappen oder
eine Hausmarke (Männchen mit Stange) eingemauert, darunter ein Fenstersturz mit
den Buchstaben S D und der Jahrzahl 1589 **).
STADTMAUER, STADTTHORE UND
BEFESTIGUNGSTÜRME
Die mittelaltrige Stadtmauer ist noch in ansehnlichen Resten erhalten, abeı
nur der innere Mauerring, der äussere, welcher die Vorstädte umfasste, ist in seinen
mittelaltrigen Teilen verschwunden: nur noch später angefügte bastionäre Anlagen
erscheinen in vereinzelten Resten. Gut erhalten ist die innere Stadtmauer namentlich
*) Hess. Arch. XI, S. 242.
**) Ueber die Gesch. des Klosters s Gesch. II. S 8 ff. und Wagner Stifte
Archiv f. hess
lung dem Kaiseı
Lehmann ım
S. 164 und S. 521. Die Ueberlieferung weıst die Grüne Ludwie dem Frommen zu und war 1089
Die erste urkundliche Er wähnung fällt
noch so stark, um die Franzosen zur Schonung des Klosters zu veranlassen,
in das Jahr 1016, in dem Bischof Burchards Schwester darin Abtissin war und von ihrem Bruder eine Mühle am nahen
Eisbach zum Geschenk erhielt. Ursprünglich von Augustinerinnen besetzt es im ı3. Jahrhundert an die
Kirche zu Anfang diese Jahrhunderts abgetragen Die
Cisterzienserinnen über. Es wurde ı802 aufgehoben, die
Altäre kamen nach St. Martin (S. S. 237).
7