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Der Plan des Baumeisters Blattner, welchem Manne der Bau, der noch leibhaftig
in seiner ganzen Schönheit vor ihm stand, wenigstens soviel Mitleid einflösste, dass er
beschloss, ihn im papiernen Abbild der Nachwelt zu überliefern, ist als der einzige seiner
Art von besonderem Wert. Die Masse sind zwar nicht angegeben, doch aus der
Zeichnung des Doms, dessen Südseite im Grundriss dargestellt ist, sehen wir, dass
der Durchmesser der Johanneskirche etwa der Entfernung von dem Südostturm bis
an das Südportal des Doms gleichkam. Die Kirche hatte zwei Stockwerke über
der Erde, deren unteres über das obere hinaussprang. Für das Innere ergiebt
sich dadurch ein Zentralraum und ein Umgang. Wie sich jener in diesen öffnete,
lässt sich aus dem Plane nicht erkennen, eben so wenig lässt sich daraus ersehen,
wie die Fenster des unteren Stockwerks beschaffen waren. Im Östen sprang ein im
Sechseck geschlossener Chor vor, dessen Basis eine Seite des Zehnecks war. Den
Umgang bedeckten im Inneren einfache Kreuzgewölbe, zwischen den beiden
Endpunkten je einer äusseren Seite des Zehnecks und je einer solchen des inneren
Raumes eingespannt, den letzteren deckte ein Kuppelgewölbe mit Rippen. Das
Dach der Kirche war mit Lukarnen versehen; unter dem Gesims zog sich die
Zwerggalerie her. Der erwähnte viereckige Turm hatte nach den Hamann’schen
Zeichnungen einen spitzen Helm mit Wimpergen.
Wir geben hiezu noch die Beschreibung von Lange a.a. 0. S. 129, der nur
insoweit im Irrtum ist, als er den Bau als Achteck erscheinen lässt. Lange sagt:
Es war ein achteckiges Gebäude, durchaus aus grossen (Juadern in einer Dicke
von 12 Schuh zusammengesetzt und mit einem hutförmig zulaufenden Kuppeldach
versehen, unter welchem ein mit kleinen Säulen eingefasster Umgang hinlief. Das
Innere bestand aus drei übereinander gebauten Gewölben, von welchen das obere
mitten auf dem Dach des andern stand, das mittlere, in das man geraden Fusses
von der Erde hineinging, zur eigentlichen Kirche diente, und das untere bis auf
die kleinen schmalen Fenster unter die Erde reichte«. Mit Lange stimmt übrigens
Pauli, Gesch. d. Stadt W., nicht ganz überein, der den Abbruch auf starke
Beschädigung zurückführt. Doch ist dies ein zu geläufiger Grund für den Van-
dalismus jener Zeit gewesen, um ihm zu grosses Gewicht beizulegen.
An der Galerie des Umgangs standen wohl die mehr als 20 Säulen,
welche sich jetzt im Paulusmuseum befinden. Ihre Höhe ist 1,7 m. Sie haben
attische Basen mit Eckknollen und meist reich verzierte Kelchkapitelle; doch findet
sich auch ein solches von sehr einfacher Form. Ebenso finden sich Würfelkapitelle,
von denen zwei sehr einfach, andere wieder reich ornamentiert sind. Zwei Säulen
haben sechseckige Fussplatten ; sie standen wohl an einer Ecke. Auch romanische
Löwenköpfe im Museum dürften von der Taufkirche stammen.
Die zahlreichen anderen nicht mehr existierenden kirchlichen Bauten hier
aufzuzählen, würde uns zu weit führen, wir haben aber noch bei einigen verschwun-
denen Profangebäuden zu verweilen.
Der Bıschofshof, die Stätte des berühmten Reichstags von 1521, stand
nördlich vom Dom auf dem Terrain des jetzigen Freiherr von Heyl’schen Besitztums
und mit ihm in Verbindung war die Stephanskapelle.
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