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Krahn
286 KREIS WORMS
constantia ad decus perveniri demonstrat — Haec Majores Vangionum Urbis suae
arma esse (Sic!)«. »Da sass«, schreibt Pauli, Gesch. d. Stadt W. S. 207 (1825),
und was er sagt, deckt sich zum Teil mit der alten Tradition, »der Kaiser in seinem
Ornate auf dem Thron, und unten standen die Worte:
Friedericus III. Imp. Aug.
Constructa est haec Basilica MCCCCCCI. (Sic !)
Astra, Deo nil maivs habent, nil Caesare, terra.
Sic terram Caesar, sic Deus astra regit.
Darunter war die berühmte Chriemhilde, und der hörnerne Sifrid, mit zwei Riesen
kämpfend, zu sehen — dann las man die Worte: Libertatem quam majores peperere,
digne studeat fovere posteritas. Turpe enim esset, parta non posse tueri. Quam-
obrem Vangiones quondam cum Julio conflictati jam tibi Caesar perpetua fide
cohaerent«.
Die Steinreliefskulpturen von der Münze, die wir noch haben, sind im
Paulusmuseum. Eine stellt den Schlüssel, das Wappen der Stadt dar, von einem
Engel gehalten. Eine andere aber den Medaillonkopf des Kaisers Friedrich III. in
einer Renaissanceumrahmung, und mit der Umschrift: FRIDERICVS TERTIVS
CAESAR.
Haupt, dem Schwert in der Rechten, dem Reichsapfel in der Linken, den schweren,
Eine dritte giebt das Brustbild eines Kaisers mit der Krone auf dem
reich verzierten Mantel um die Schultern, über welchem auf einer Tafel mit
Renaissanceumrahmung die Worte stehen: FERDINANDVS. PRIMVS. CAE: Noch
ein drittes Bild eines Kaisers im Ornat (Maximilian?), jedoch oben abgebrochen
und ohne Inschrift hat sich erhalten und befindet sich im Museum. Ausser
den Kaiserbildern haben wir im Museum noch eine von der Münze stam-
mende, fast unbekleidete Frauenfigur mit lang wallendem Haar, Flügeln an den
Schultern, einen Löwen zu Füssen. So scheint sich doch in etwas die Beschreibung
von Pauli zu bestätigen; allerdings finden wir in der Hamann’schen Zeichnung
diese Gestalt nicht. Der Münze entstammen mag auch die 1885 aus einem Gebäude,
in dem sie eingemauert war, entfernte kleinere Figur eines Ritters von eleganter
Ausführung und graziöser Haltung.
Der Ärahnen am Rhein wurde 1873 abgebrochen. Die Windfahne davon,
einen Drachen mit dem Schlüssel darstellend, befindet sich im Paulusmuseum. Auf
dem Sockelstein steht: BAVMEISTER HERR PHILIPS HOFFMAN LIC: IURIS
HERR HENRICH BORNGÄSSER 1671.