Full text: Kreis Worms ([B, 1])

    
  
   
  
  
  
  
     
   
   
   
   
    
   
      
   
  
   
   
     
         
      
    
           
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GUNDERSHEIM 
Das katholische Pfarrhaus stammt aus dem vorigen Jahrhundert. An der 
Hausthüre lesen wir die Jahrzahl 1731, und 1763 an der Hofthüre. 
Das katholische Schulhaus entstammt dem 16. Jahrhundert. Dafür sprechen 
die häufig in dieser Zeit vorkommenden Ornamente, durch welche an den Gewänden 
der gekuppelten Fenster der Übergang aus der Fase in das Viereck des Aufstands 
vermittelt wird. 
Die Ortsbefestigung stand mit dem befestigten Friedhof in Verbindung; wir 
erkennen sie noch auf der West- und Südwestseite. An der Südwestecke springt 
sie bastionsartig vor. Der Graben war früher mit Rüstern bepflanzt, Resten des 
alten Gebücks; 1835 wurde er bis auf die jetzigen Reste geschleift. 
Bei Ensheim hat man in dem Jahre 1807 und 1833 an verschiedenen Stellen 
Steinsärge gefunden. Um das Jahr 1840 sind nahe bei dem Orte ein Bronze- 
schwert, Dolch, Bronzeplatten und Ringe gefunden worden. Eine prähistorische 
Bronzenadel, ebensolche Steinkeile befinden sich im Paulusmuseum in Worms. 
Ebenda ein prähistorisches, am oberen Rand mit Ritzen ornamentiertes grösseres 
Thongefäss, in dem bei der Auffindung eine Anzahl kleinerer ebenda befindlicher 
(offenbar Kinderspielzeug) aufbewahrt waren. An verschiedenen Stellen kamen auch 
Aschentöpfe mit Lämpchen, sowie römische Münzen zum Vorschein.*) Im Jahre 1884 
wurde ein römisches, mit Ziegeln umstelltes Grab in Gundersheim gefunden. **) 
  
Fränkische Gürtelgehänge von da befinden sich im Mainzer Museum. * 
  
GUNDHEIM 
      
  
FARRDORF westlich von Worms (Guntheim i. d. J. 774 und 1295). 
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) der Umgegend zufolge von Schenkungen an das Kloster Lorsch erwähnt 
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wird, knüpfen sich im späteren Mittelalter an die Burg an. Diese 
erscheint 1353 in den Händen von Ganerben, die den Ritterfamilien Kämmerer 
und Meckenheim angehören; Burg und Dorf waren Reichslehen. Im Alzeyer 
Saal- und Lagerbuch von 1429 wird Burg und Dorf Gundheim als alleiniger Besitz 
des Pfalzgrafen aufgeführt, doch werden auch später noch die Ganerben vom Reich 
belehnt. 1442 belehnt König Friedrich III. Siefrid von Oberstein und seine 
*) Walther, Altertümer der heidn. Vorzeit p. 76. 
k*) Weckerling 
g, Die röm. Abt. des Paulusmuseums S. 40. 
) Lindenschmit, Altertümer 1, 4, 7. Guntersbausen bei Lindenschmit ist offenbar ein Druckfehler, 
kıkk 
Pfarrhaus 
Schulhaus 
Ortsbefestigung 
Funde 
Allgemeines
	        
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