Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
104 Baubefchreibung: Das Innere des Domes, Krypta, Eingangshallen 
An der Nordfeite ift die ganze Pforte alt, 
Bogenfeld und der umrahmende Bogen. Die 
auch das von einem Wulft eingefaßte 
Gewände find glatt kantig gefChnitten, 
die Kämpfer rechts und links find in der Boffe ftehengeblieben. Die beiden Fenfter 
  
  
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Abb. 53. Grundriß der füdlichen Eingangshalle. 
Die Nummern bezeichnen die Glieder der Wand- 
vorlagen mit ihren Kapitellen und Kämpfern. 
zur Krypta, die in denfelben Wänden 
je im nächften Abfchnitt weiter nach 
Often figen, find beiderfeits neu. 
Hinter den befchriebenen Pforten 
abwärts fanden fich 1871 auch die 
alten Zugänge zur Krypta noch vor; 
an der Nordfeite lagen fogar die acht 
Stufen, je 30 cm (!) hoch, vollftändig 
noch an ihrer Stelle. Endlich kamen 
unten auch noch die Anfänge der Wand- 
gliederung, die fich 2—-2,5 m hoch er- 
halten hatte, zutage: Pilafter und Halb- 
fäulen, mit fteilen attifchen Bafen, die 
mit gefchärften Eckknollen ausgeftattet 
find (Abb. 50). Auch die Sockelplatten 
der freiftehenden Säulen des drei- 
fchiffig angelegten Raumes ließen fich 
nachweifen. Drei Fenfter mit einfach 
abgefchrägten Gewänden in der Chor- 
nifche und je eins an den Langjeiten, 
das in das anliegende Seitenfchiff führt, 
gaben Licht. Zugleich beftimmten fie 
die lichte Höhe des alten Innenraumes: 
die urfprüngliche Anlage war voll- 
kommen klar (Abb. 51 und 32). 
Alle ausgebildeten alten Teile ftim- 
men gut zu der Architektur des ganzen 
Oftbaus. Bemerkenswert find die hier 
durchweg angebrachten Eckzehen an 
den Bafen. Die Krypta ift alfo mit dem 
Oftbau, und zwar genauer mit deffen 
jüngeren Teilen, mit der Apfis gleich- 
zeitig. Aber war fie jemals fertig? Die Frage wird fich kaum mehr entfcheiden laffen. 
Jedenfalls ift fie [päteftens gegen 1240 in ihren unteren Teilen zugefchüttet und — wenn 
fie je vollendet war — bis faft auf das Niveau des Langhaufes herunter wieder abge- 
brochen worden. Denn damals wurde der Oftlettner errichtet, deffen noch an alter Stelle 
aufgefundene Refte das gleichzeitige Vorhandenfein einer Krypta ausfchließen.!) Neuer- 
dings ausgebaut und eingewölbt wurde die Krypta, wie [C&hon erwähnt, 1872-1876. 
Die Ein- Die Eingangshallen unten in den Seitenflügeln find der reichft ausgeftattete 
gangshallen Teil des ganzen Oftbaus. Schon die Gliederung des Raumes in je zwei Joche gibt 
den Wänden ein ftarkes Relief. Unten läuft eine Sockelbank. Auf ihr fußen die Eck- 
und Wandvorlagen, die die Schild- und Gurtbogen tragen. Und in diefe Hauptteilung 
ift nun in beiden Jochen noch einmal eine Unterteilung eingeftellt. 
!) Vgl. Schneider, Gräberfunde etc. Nachtrag. 
X111. 1874. S.534 ff. Zur Würdigung der Krypta vgl. endlich in Schneiders Nachlaß Fasc. XIV, 1. 
Archiv f. heff. Gefch. u. Altertumskunde 
   
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