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Ausftattung, Altäre: Fürftenberger Altar 211
Unterbau dreiteilig, mit kräftig profiliertem Sockel. Die Mitte [pringt, von Pilaftern
mit Masken und Gehängen flankiert, vor und gewährt der Infchrift Raum. Auf diefem
Mittelteil des Unterbaus ruht ein farkophagähnliches Gebilde, deffen profilierte Deck-
platte, ungefähr 24 cm tief, Plag zur Aufftellung von Figuren bot. Hier kniete gewiß
einft der Domherr an feinem Betpult. Die Flächen der zurücktretenden Seitenteile
des Unterbaus füllen Reliefs (links die Predigt des Johannes, rechts feine Enthauptung),
das Gefims über den Reliefs ift mit einer Blattwelle (Kyma) ausgeftattet.
Es folgt das Hauptgefchoß, wiederum dreiteilig, mit dreiteiligem Sockel. Deffen vor-
tretende Mitte trägt zwei freiftehende Säulen; den Seitenflügeln des Sockels find außen
ebenfolche Poftamente vorgefett, die zwei weitere Säulen aufnehmen; und diefe vier
Säulen rahmen und gliedern den Kern des Altares. Da iftin der Mitte auf befonderer
niedriger Sockelbank ein Relief: die Taufe Chrifti durch Johannes. Die Seitenteile
haben größere Nifchen, beiderfeits von fChmalen Nifchen (denen die genannten Säulen
vortreten) flankiert. Die hohen Sockel werden in der Mitte je durch eine kräftige
Konfole verftärkt. Auf diefen Konfolen (vor den Nifchen) ftehen: links Maria mit dem
Kind, rechts Katharina. Zu Häupten der Nifchen ift je über den beiden zugehörigen
Säulen das abföhließende Gebälk des Hauptgefthoffes durchlaufend vorgekröpft.
Diefer klare Aufbau wird nun auf eine [ehr eigentümliche Weife malerif&h bereichert.
In den einfpringenden Winkel zwifchen jenem Sarkophag und den Seitenflügeln des
Unterbaus ift das Gefims diefes Unterbaus (mit der Blattwelle) um eine Zwifchenftufe
vorgezogen, vorgekröpft wenn man will, und nach unten mit einer Art Knauf abge-
fchloffen. So entftehen zwei Konfolen, auf denen wiederum Säulen fußen, durch Schaft-
ringe geteilt. Über ihnen ift das Hauptgebälk noch einmal vorgekröpft. Offenbar follten
diefe Säulen die freie Mittelgruppe, die wir vorausfegen, den Prälaten vor feinem Bet-
pult, feitlich rahmen. Schließlich find dem Hauptgefchoß beiderfeits noch pilafterartige
Streifen angefchloffen, die, auf Konfolen fußend und in Voluten endigend, je vier
Wappen tragen. Es find (links, von unten nach oben): Ermelen (Beifthrift fehlt,
in den Schild gehört ein Löwe), Gählen, Plettenberg, Fürftenberg; (rechts, ebenfo):
Neffelrode (der Schild ift der der Hoerde, f. unten), Pappenheim, Hoerde (der Schild
ift der der Neffelrode, f. oben), Weftphalen (Beifchrift fehlt).
Es folgt der Oberbau. Die Seitenflügel des Hauptgefthoffes bekrönt je ein Giebel-
fegment, deffen geflhwungene Verdachung nach außen fteigt, nach innen in einer
zierlichen Volute endet, während die Giebelmaffe felber nach außen von einer der-
beren, ovalen, liegenden Volute begrenzt wird. Aufdiefen Giebeln lagern die Geftalten
von Tugenden, Stärke und Gerechtigkeit.
Über der Mitte erhebt fich noch einmal ein zweigefthoffiger Aufbau, je ein faft qua-
dratiföhes Rechteck von Pilaftern flankiert. Unten find die Pilafter mit Köpfen ausge-
ftattet, und es find ihnen aufgerichtete Adler beigegeben, die in den Schnäbeln Frucht-
gehänge tragen. Im Feld ftellen zwei Engelknaben die Wappenkartufähe auf einen
Sockel, der die Auffchrift FÜRSTEBERGH trägt. Im oberen Feld ift ein Relief, ein Oval
mit Gott Vater in Wolken von Engeln umgeben; auch in den Zwickeln Engelköpfe.
Die rahmenden Pilafter find von Befchlagwerkornamenten begleitet, die unten in vollen
Voluten endigend wiederum mit Masken und Fruchtbündeln ausgeftattet find. Auf
befonderen Sockeln ftehen vor den Seitenpilaftern freie Figuren, Maria und Johannes,
zu dem Chriftus gehörend, der oben in der Mitte das Ganze überragt. Eigentlich
erwartet man dort ein Kruzifix, es ift aber der Auferftandene, der das Kreuz hält.
Wiederum find diefer Mittelfigur zwei Giebelfegmente mit geföhwungenen Verdachungen
und Voluten zugeordnet.