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Denkmäler: Erzbifchof Johann von Naffau 247
1,76 m breit und 3m hoch aus einem einzigen Block eines nicht gerade feinen grauen
Sandfteins gearbeitet.
Ergänzt find hier befonders zahlreiche Einzelheiten. An der Hauptfigur ift glück-
licherweife der Kopf fo gut wie unverfehrt, nur die Nafe zum Teil neu; im übrigen find
die Ergänzungen nicht ftörend: Teile am Kragen, größere Teile im Gewand links
unten, der untere Teil des Krummftabs. Verhängnisvoller find die Ergänzungen an
den Seitenfigürchen: der linke Arm und Teile des Gewandes an der Heiligen rechts
oben; der Kopf und der linke Fuß der mittleren Heiligen ebenda; der Bettler und
Gewandteile des heiligen Martin links oben find neu; die beiden Heiligen rechts und
links unten find faft ganz erneuert. Auch an dem großen Baldachin oben und an der
Maßwerkgalerie darüber, ebenfo an den Baldachinen der Seitenfiguren und an ein-
zelnen Wappen ift viel erneuert.
Die vier Wappen an den Ecken des Epitaphs find: unten links Naffau (Stamm-
wappen), unten rechts Mainz, oben links Mainz, oben rechts Naffau (wie unten).
Das Denkmal follte von Anfang an aufrecht ftehen. Dementfprechend läuft hier,
noch entfChiedener als beim Denkmal des Erzbifthofs Adolf, der Rahmen nur um
drei Seiten: er erhebt fich auf einer Fußplatte, die wie eine gotifche Fenfterbank
nach vorn außen abgefihrägt und unterfChnitten if. Nicht nur damit knüpft das
Denkmal an das letzte Mainzer Stück, die Platte des Erzbifchofs Adolf, an: es nimmt
überhaupt die Mainzer Tradition wieder auf. Im Gegenfat zum Denkmal des Erz-
bifchofs Konrad von Weinsberg haben wir hier wieder den Kaftenrahmen: ein breites
erhabenes Band umzieht die Platte an drei Seiten, nach außen abgefChrägt: hier läuft
an den Langfeiten zwifchen zwei Rundftäben der Infchriftftreifen, oben legen fich
die Galerien über den Baldachinen vor. Noch immer ift der Rahmen zwiefach ge-
kehlt; der trennende Steg ift mit einem Rundftab ausgeftattet, auf den oben der Bal-
dachin auffegt. Und die Rahmenfläche felber ift zwifchen zwei Rundftäben feicht
vertieft: hier bereiten Konfolen, Baldachinkonfolen und Baldachine die Stätte für je
drei Seitenfigürchen. Es ift ein höchft prachtvolles Ganzes. Und es ift deutlich, daß
es ganz folgerichtig zunächft lediglich aus der heimifchen Tradition entwickelt wurde.
Einft hatte man einen Bogen, der auf Pfeilerchen ruhte und mit diefen in den Kaften-
rahmen hineingeftellt wurde (Bonifatius). Dann erfegzte man den Bogen durch den
Baldachin, fchloß ihn an ein Innenprofil des Kaftenrahmens an und ftellte diefem
die Pfeiler vor (Adolf von Naffau). Schließlich ftieß man die Pfeiler ganz ab und
fette an ihrer Stelle die fthon früher eingebürgerten Seitenfigürchen ein: fie treten
aus einer Kehle zwifthen Kaftenrahmen und Bogenarchitektur (Matthias von Bucheck)
in die Kehle des Kaftenrahmens felber über. Auch die vier Wappen find von den
älteren Denkmälern in das neue übernommen worden, nur daß hier auch die oberen
abwärts, nicht auswärts gerichtet find. In alledem ift alfo irgendeine Wirkung des
Denkmals des Erzbifchofs Konrad nicht zu fpüren.
Um fo vernehmlicher klingt fie uns aus der Figur des Erzbifchofs entgegen. Man
vergleiche den Gewandftil, fo wird man das gewiß zugeben. Aber allerdings, es find
auch tiefgreifende Unterfchiede da. Und die find uns hier wichtiger als die Überein-
ftimmungen: in ihnen finden wir das fpezififch Mainzifche. Zunächft: die Figur kommt
uns nicht entgegen, fondern fühwingt fich in der Fläche. Das rechte Bein ift Standbein,
das linke ift beifeitegefetzt, das Knie aber nicht nach vorn, fondern eher ein wenig
einwärts gebogen. Der Oberkörper ift nach der rechten Hüfte ausgefchwungen, ftärker
als bei den zuletzt betrachteten Figuren, der Kopf nicht geradeaus gerichtet, fondern
feitlich gedreht. Die Arme, befonders der rechte, find ftärker gehoben, die Ellbogen