16 Regeften zur Baugefchichte
Diefen fo zahlreichen Außenanfichten ftehen, abgefehen von der genannten Photo-
graphie und den Lithographien, die den Weftchor wiedergeben, nur wenige [ehr un-
vollkommene Innenanfichten mit dem Blick nach Weften gegenüber: eine Anficht des Zu-
ftandes vor1862 im Befig des Herrn Dr. Eichhorn in Mainz, Lithographie; 7,8>x12,50cm:
man fieht die ins Langhaus vorgefchobene Choranlage. Und zweitens ein Bildchen, das
zwifchen 1834 und 1859 entftanden fein muß: die Kanzel ift bereits hergeftellt, der
Dom aber noch nicht ausgemalt. Es ift ein kleines mit der Hand koloriertes Aqua-
tintablatt (12,7><8,4 cm) aus einer Folge fonft wertlofer Anfichten (Verlag von L. Meder
in Heidelberg). Ein Exemplar befindet fich in der Stadtbibliothek (III, 105).
BAUGESCHICHTE
Im folgenden gebe ich eine knappe Überficht über die ficheren Nachrichten zur Bau-
gefchichte in Regeftenform. Dabei bleiben die Nachrichten über die bifchöfliche Kirche
vor Willigis’ Zeiten außer Betracht. Die Gefchichte des fogenannten „Alten Domes“
wird bei der Befchreibung der Johanniskirche zu behandeln fein und ift dort zu fuchen.
Zum Beleg find die erzbifchöflichen Regeften (f. 0.) herangezogen (zitiert unter „Will“,
„Vogt“ ufw.). Dort findet man die Einzelnachweife.
Nach 975: völliger Neubau des Domes durch Erzbifchof Willigis: in primis cepit
edificare monasterium sancti Martini. Will S. 119 Nr. 9. Woher Tritheim (Annales
Hirsaugienses p. 120) die genauere Kenntnis hat: „Willegisus majorem Ecclesiam
de Domo S. Martini novam a fundamentis pulchro tabulato lapideo pretiosissime
exstruere coepit“ läßt fich nicht mehr feftftellen.
1009, 29. od. 30. Auguft: am Tag der Weihe oder unmittelbar vor ihr (futura con-
secratione) brennt der eben erbaute Dom ab: basilica nova cum omnibus aedificiis
cohaerentibus miserabiliter consumitur igne, sola veteri ecclesia remanente ufw.
Will S. 141 Nr. 164.
1011,23. Februar: Tod des Erzbifchofs Willigis. Will S. 142 Nr. 173.
Nach 1022 od. 1023: Erzbifchof Aribo veranlaßt den Domfcholaftiker Ekkehard (IV),
841 Verfe zu Bildern aus dem alten und neuen Teftament zu verfaffen, die den Dom
fehmücken follten. Will S. 162 Nr. 87.
1031, 6. April: Tod des Erzbifchofs Aribo. Will S. 163 Nr. 92: der Dom ift noch
nicht vollendet.
1031 ff.: Bardo.. majorem ecclesiam, que nova dicitur in comparacione veteris, sine
tecto et condensam intus invenit edilibus instrumentis. Ea scilicet silva ejecta a tecto
edificare cepit. Sicque domum Dei laquearibifs, pavimento et parte fenestrarum, pa-
rietibus dealbatis dedicationis consecracioni preparavit. Will S. 169 Nr. 21.
1036, 10. November: Erzbifchof Bardo weiht in Gegenwart des Kaifers Konrad,
der Kaiferin Gifela, des Königs Heinrich III und feiner Gemahlin und unter Affiftenz
von 17 Bifchöfen den neuen Dom Sankt Martin zu Ehren feierlich ein: veteris ecclesiae
rebus cunctis cum dote et congregatione in novam translatis. Will S. 169 Nr. 25.
Nach 1036: Bardo ... postea claustrum cum porticibus et officinis ad hoc pertinen-
tibus construxit tanto fere sumptu, quod ecclesia ipsa majoris non constaret. Will
S. 170 Nr. 27. Wenn wir das „postea“ des Biographen wörtlich nehmen, fo befanden
fich entweder beim Dom von Willigis’ Zeiten her [‘hon Wohnungen für die Stiftsgeift-
lichkeit, in denen diefe 1036 einftweilen, fo gutes ging, untergebracht wurde, während
der ftattliche Ausbau der Stiftsgebäude erft nachher erfolgte. Oder: der Biograph faßt
in feiner Erzählung von der Domweihe allerlei Ereigniffe zufammen, die zeitlich aus-
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