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Denkmäler: Dompropft Karl Emmerich Franz von Breidbach-Bürresheim 321
von Elt nicht zu verkennen. Wie weit hier der kurfürftliche Oberbaudirektor Franz An-
felm von Ritter, der an den Entwürfen für beide Denkmäler irgendwie beteiligt gewefen
fein muß (f. Lohmeyera.O.), die Geftaltung des Aufbaues beeinflußt, als Ideenfpender
mitgewirkt hat, läßt fich vorerft nicht feftftellen. Was den figürlichen Schmuck betrifft,
[o ift gerade die Hauptfigur, der Kurfürft felbft, dem Bildhauer am fthwächften geraten,
auf dem oben erwähnten Entwurfe ift fie geradezu eine f{hwache Nachahmung der vom
Denkmale des Dompropftes von der Leyen.
Nr. 59. Dompropft Karl Emmerich Franz von Breidbach-Bürres-
heim 7 1743. SQF. Tafel 62b.
(Risbeck), Briefe eines reifenden Franzofen (1783) II S. 429. Schunk II S. 72 ff.
Wetter S. 136 und 151. Werner IS. 256. Schaab II S. 131. Meufel, Teutfches Künft-
lerlexikon. 2. Auflage 1809. Band II S. 39. Photographie Völker (Gefamtanficht);
und Teilftücke von Kroft (Figur des Dompropftes) und Neeb (Chronoskopf).
Kurfürft Emmerich Jofef von Breidbach-Bürresheim (1763-1774), der Neffe des
Verftorbenen, foll das Grabmal haben errichten laffen und dabei zugleich ver-
ordnet haben, daß nach feinem Tode ein ähnliches für ihn auf der noch freien rechten
Seite des Denkmals für den Kurfürften Franz Karl von Oftein errichtet werden follte
(Schunk a. O.). Das für den Kurfürften geplante Denkmal wurde jedoch nicht ausge-
führt. An die dafür beftimmte Stelle wurde fpäterhin das des Kurfürften Philipp Karl
von El& aus dem Oftchor verfett.
Als Meifter des Denkmals nennen die literarifchen Quellen Johann Peter Melchior,
insbefondere kommt hier der auch fonft gut unterrichtete Meufel in Betracht. Er nennt
a. O. unter den größeren Arbeiten Melchiors an erfter Stelle unfer Denkmal „ein
Epitaphium von f&hwarzem Marmor und Alabafter auf den kurmainzifchen Dompropft
von Breidbach in der Domkirche“, und als weitere größere Arbeit Melchiors führt er
an „das Bildnis des Kurfürften Emmerich Jofeph von Mainz im Profil mit zwei
Kindergenien, in Sandftein, in der Reitf&hule zu Mainz“. Auch diefe Angabe ift in
allem richtig. (Das Denkmal war bis vor kurzem noch an Ort und Stelle vorhanden,
[. Neeb, Mzr. Ztfchr.X S.84; es liegt alfo zu Zweifeln kein Grund vor.) Noch älter als
Meufels Angabe ift die Risbecks a. O.,!) der noch den merkwürdigen Zufag macht:
„Die Arbeit ift vortrefflich, würde aber noch viel fthöner fein, wenn der Künftler feine
eigene Idee hätte ausführen dürfen.“ Auf diefe Bemerkung wird unten noch einmal
zurückzukommen fein. Bis in das 19. Jahrhundert hinein hat fich denn auch die
Erinnerung an Melchiors Anteil an dem Denkmal des Dompropftes von Breidbach-
Bürresheim erhalten, fo bei Wetter, Werner und Schaab.
Über die Entftehungszeit des Denkmals fehlen bis jest noch die Nachrichten. Die
Tatfache aber, daß Melchior im Jahre 1770 zum kurmainzifchen Hofbildhauer ernannt
wird,?) dürfte mit gewiffem Rechte mit der Vollendung unferes Denkmals in Zu-
[fammenhang gebracht werden; es wäre dann zwifchen die Jahre 1763 und 1770 zu fegen.
Zu Werners Zeit (1827) war das Denkmal noch ftark verftümmelt, die Statue der
Hände beraubt, auch fehlte die Prälateninful; nach Werner, Dom III S. 17 ff. erfolgte
die Ergänzung im Jahre 1836.
Das Denkmal ift 6,20 m hoch. Sockel, Sarkophag und Pyramide find aus f£hwarzem,
alle übrigen Teile aus weißem Marmor angefertigt.
') Offenbar nur ein Verfehen Risbecks ift es, wenn er das Denkmal als das eines Dom-
prälaten, Herrn von Dalberg, bezeichnet.
2?) S. Zeitfchrift des Vereins zur Erforfchung der rheinifchen Gefchichte und: Altertümer.
Bd. III S. 389 (Zais).
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Dompropft
Em. Frz.v.
Breidbach-
Bürresheim
PS