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Sakriftei, Domfchag: Schickfale 351
der Auffchrift: Rehdingerina. 1524 Concubina .. . Alberti Card.... delineata ex co&va
pictura in tabula lignea,..... que asservatur in Thesauraria Ecclesie Metropol. Magunt.
picta sub forma S. Ursule (ejus forte pronominis) — ubi Albertus ex opposito pictus est
sub specie S. Martini... delin. 1800. m. Sept. a me F. J. Bodmann ex originali.
Die Zeichnung erinnert lebhaft an die bekannten Cranach-Bilder in München und
Afthaffenburg (vgl. Flechfig a. a. O. S. 165 mit Abb.).
DER DOMSCHATZ
Die Gefthichte des Mainzer Domfchages ift noch zu [&hreiben,!) ein Kapitel, das
vielleicht befonders deutlich die wechfelvollen Gefchicke des Erzftiftes widerfpiegelt,
feinen zauberhaften Reichtum im früheren Mittelalter; ein Auf und Ab, dann er-
neuten Glanz in fpäteren Jahrhunderten; allerlei Schickfale, aber fChließlich doch
ruhmvolle Behauptung und Befeftigung des Befites in der neueren Zeit; und zulegt
ein troftlofes Ende. Wir können hier nur einiges Material zu einer folchen Ge-
[Chichte zufammenftellen.
Alle Erzählungen von dem Reichtum und der Herrlichkeit des Mainzer Schates
im früheren Mittelalter gehen zurück auf die Schilderung, mit der das Chronicon
Christiani?) beginnt. Sie lieft fich freilich wie ein Märchen. Aber der Verfaffer will
den Domfchat felbft gekannt haben und klagt, daß jest (um 1250) nur wenig mehr
davon übrig fei. Der Wert diefes Berichtes fteht und fällt mit dem Wert des Chro-
nicon felber, der nicht unbeftritten ift. Immerhin muß er einen einwandfreien Kern
haben. Und einzelne der aufgezählten Prunkftücke find auch fonft beglaubigt. So
das wunderbare Kreuz Benna, das Erzbifchof Willigis (die Berichte f&hwanken) her-
jtellen ließ. Es muß auf die Zeitgenoffen den allergrößten Eindruck gemacht haben:
wir haben mehrere Schilderungen von dem außerordentlichen Werk.?) Es war aus
Zedernholz, ganz mit Goldplatten überzogen und mit Steinen befett; der Kruzifixus
daran war überlebensgroß; Edelfteine, die im Dunkeln leuchteten, bildeten feine
Augen; das Ganze hatte an 600 Pfund reines Gold. Und diefes Kreuz, fo einzig-
artig es war, war doch nur ein Stück eines großen Schatzes. Auch andere Koftbar-
keiten werden noch befonders hervorgehoben. So ein goldener Becher, 49 Mark
Goldes wert, den Erzbifthof Konrad 1163 verpfänden mußte,*) [fo weihrauchfpendende
Kraniche) und anderes mehr.
Wenn wirklich, wie das Chronicon Christiani meint, in den Unruhen des 12. Jahr-
hunderts und dann wieder nach Erzbifchof Konrads Tod®) vieles, vielleicht fehr
‘) Im letten Augenblick kommt mir noch ein Auffatz von Andreas L. Veit, Der Mainzer
Domfchat — fein Entftehen und Vergehen (Mainzer Journal 1917. Nr. 203. 204. 215. 221. 227.233.
239 ff. vom 1.3. 15. 22. und 29, September, fowie vom 6. und 13. Oktober) zu Geficht. Soviel
ich fehe, enthält der Auffat nichts Wefentliches, was nicht im Folgenden auch berückfichtigt
wäre. Die konfeffionelle Schärfe, mit der der Verfaffer feinen Stoff behandelt, ift verwunderlich.
°) Christiani Chronicon Moguntinum 1152—1251. Vgl.Wattenbach, Deutfchlands Gefchichts-
quellen im Mittelalter II. 1894. S.408. Vgl. Minkus, Der Kirchenfchat von Mainz im 12. Jahr-
hundert. Zeitfchrift für chriftliche Kunft X. 1897. Sp. 85 ff.
*) Böhmer-Will, Regeften z. Gefch. d. Mzr. Erzb. I. 1877. S. 128 Nr. 97. Kraus, Chriftl. In-
[ehriften II S. 115 Nr.247. Auch der Brief Guiberts von Gembloux erwähnt das Kreuz (f. oben
S. 18 zum Jahre 1196). Gudenus V S. 1104. *) Gudenus I S. 242 und 244 Anm.
‘) Fr. Schneider hat über fie eine feiner feinen kleinen Studien gefchrieben: Oftafien und
mittelalterl. Kunftgebilde. Druck von Ph. v. Zabern. Mainz 1901 —= Kirchenfchmuck. Graz 1900.
*) Die Nachricht, daß der Neffe des Erzbifchofs, der Herzog von Bayern, den Privatbefig
[eines verftorbenen Oheims,den diefer dem Dom zugedacht hatte, gründlich plünderte (Böhmer-
Will, Regeften Il. 1886. S. 119 Nr. 428), befagt allerdings nur, daß dem Dom entging, was er
erhalten follte, nicht, daß ihm fefter Befit entzogen wurde.
Schickfale